Paris: Die Gedenktafel auf dem Samuel-Paty-Platz wurde zwei Monate nach ihrer Einweihung vandalisiert

Vor zwei Monaten, auf den Tag genau ein Jahr nach der Enthauptung von Samuel Paty, wurde im 5. Arrondissement von Paris ein Platz eingeweiht, der den Namen des von einem tschetschenischen Dschihadisten ermordeten Lehrers trägt. Leider wurde zwei Monate, nachdem die entsprechenden Tafeln in der Nähe der Sorbonne angebracht worden waren, eine von ihnen vandalisiert. Der Vorfall wurde am Montag, den 20. Dezember, von Nicolas Gavrilenko, Schatzmeister der Union des familles laïques (Ulaf), auf Twitter gemeldet. Der Vereinsfunktionär teilte zwei Fotos, von denen eines das Originalschild zeigt. Es trägt die Aufschrift: “Lehrer für Geschichte und Geografie, ermordet am 16. Oktober 2020, Opfer des islamistischen Terrorismus”. Die von Nicolas Gavrilenko gemeldete Beschädigung ist jedoch nicht ohne Bedeutung: Lediglich das Wort “islamistisch” wurde mit weißer Farbe überstrichen.

Auf der so vandalisierten Tafel steht also nur noch: “Samuel Paty (…) Opfer des Terrorismus”. Eine hochpolitische Beschädigung, deren tieferer Sinn Nicolas Gavrilenko nicht entgangen ist: “Die Tafel, die den an die Sorbonne angrenzenden Platz nach ihm benennt, wurde vandalisiert und ist ein Zeichen für die bewusste Verblendung einiger”, schreibt der säkulare Aktivist und beharrt auf der Wahrheit: “Es ist der ISLAMISTISCHE Terrorismus, dem Samuel Paty zum Opfer gefallen ist”. Zum Abschluss seiner Botschaft rief er das Bürgermeisteramt des 5. Arrondissements (Libres, eine von Valérie Pécresse gegründete Bewegung) dazu auf, die beschädigte Tafel “schnellstens” wiederherzustellen. Bisher hat das Bürgermeisteramt des Arrondissements anscheinend noch nicht reagiert.

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