Muslimischer Ehemann in Stralsund wegen Mordes an seiner Frau zu elf Jahren Haft verurteilt

Landgericht Stralsund, de:Benutzer:Klugschnacker,  CC-BY-SA-2.5

Vor einem halben Jahr ereignete sich eine grausame Bluttat in der Kleinstadt Barth (Vorpommern-Rügen), bei der eine Frau von ihrem Ehemann getötet wurde. Nun hat das Landgericht Stralsund den 43-jährigen Ehemann wegen Mordes an seiner Frau zu elf Jahren Haft verurteilt.

Am 12. Oktober 2022 erstach der aus Marokko stammende Mann seine Frau in einer Asylbewerberunterkunft 35 Mal mit einem Küchenmesser. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Mann aus Eifersucht und niederen Motiven gehandelt hatte. Nach der Tat soll er laut Zeugen gesagt haben: “Ich bin ein Mann, ich musste es tun.”

Die Ehe des Paares litt bereits lange unter dem Drogen- und Alkoholkonsum des Mannes. Zudem zeigte er gegenüber seiner Frau ein „Alleineigentum“. Nach der Tat machte der Mann Fotos und Videos des Opfers mit seinem Handy und verschickte diese, in denen er behauptete, seine Frau mit einem anderen Mann erwischt zu haben – entgegen den Tatsachen.

Das Landgericht Stralsund verurteilte den 43-Jährigen wegen Mordes zu elf Jahren Haft. Eine lebenslange Freiheitsstrafe, wie sie eigentlich für Mord vorgesehen war, wurde nicht verhängt, da eine erhebliche Beeinträchtigung seiner Tatfähigkeit zum Tatzeitpunkt aufgrund seines Alkohol- und Kokainkonsums nicht ausgeschlossen werden konnte.

Das Gericht wertete das Geständnis des Mannes zu Prozessbeginn und die gezeigte Reue als mildernde Umstände. Die Unterbringung in einem Rehabilitationszentrum wurde angeordnet, jedoch müssen zuvor drei Jahre und sechs Monate Haft abgesessen werden.

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