Ausgetrickst: Wie die Ölgesellschaften von der Leyens Sanktionen umgehen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will Russland auch mit Sanktionen in die Knie zwingen. Das gelingt jedoch nicht wie erhofft.
Foto: European Union, 2021

Erst am vergangenen Dienstag hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das zehnte Sanktionspaket gegen Russland angekündigt. Von der Ausfuhr von Kloschüsseln nach Russland bis zum Import von russischem Öl ist mittlerweile vieles verboten.

Moderne Form der Belagerung

Und doch, weder ist es gelungen, Russland in die Knie zu zwingen, noch ist Europas Wirtschaft kollabiert, was zu erwarten gewesen wäre. Eine neue Analyse zeigt nun, wie westliche Ölgesellschaften geschickt die selbstmörderischen Sanktionen umgehen.

Denn russisches Rohöl darf laut Brüssel nicht direkt nach Europa gebracht werden. Das ruft Zwischenhändler auf den Plan, etwa die Türkei. Laut der britischen Zeitung Guardian importierte der „kranke Mann am Bosporus“ 2022 um 50 Prozent mehr Rohöl aus Russland als noch 2021.

Keine Beweise

Nachdem die türkische Wirtschaft schwächelt und keinesfalls solche gesteigerten Ölimporte benötigt, dürfte das Rohöl aus Russland daher in Europa landen. Die Ölgesellschaften kaufen also nicht mehr in Russland direkt, sondern in der Türkei ein. Zu einem netten Körberlgeld für den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan.

Auch Lettland, Zypern und Indien dürften von dem Zwischenhandel profitieren. Zwar betont der Guardian, dass es für diese Vermutung keine Beweise gebe, aber die Zahlen sprächen für sich.

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