Frankreich: “Revolutionärer Sozialismus”, “arabisch-muslimische Kultur”, Ausreise nach Syrien: Das erstaunliche Profil eines in Savoyen verhafteten Terroristen

In der Stadt Arenthon im französischen Département Haute-Savoie führte ein unerwarteter Fund zu dem beunruhigenden Täterprofil eines jungen Mannes. In einem Waldstück wurde ein Fass mit “Chemikalien, einer Gasflasche, Brand- und Verzögerungsstoffen und Ladungsinitiatoren” entdeckt, wie eine Polizeiquelle gegenüber der Zeitung Le Figaro berichtete. Material, das den Bau von Sprengkörpern ermöglichen könnte. Die Ermittler nahmen einen 22-jährigen Arbeitslosen fest, dessen Haus sich in der Nähe des Fundortes befindet.

In Polizeigewahrsam bestreitet der Verdächtige jegliche kriminellen Absichten. Stattdessen ermöglicht er es der Polizei, die Standorte von “mehreren Dutzend” weiteren Metallfässern mit gefährlichen Stoffen zu lokalisieren. Der Verdächtige wird am 3. Juni wegen “krimineller terroristischer Vereinigung” und “Besitz von Stoffen und Komponenten, die in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben in die Zusammensetzung von Sprengkörpern eingehen” angeklagt.

Als die Ermittler versuchen, mehr über den Verdächtigen herauszufinden, entdecken sie, dass der 22-Jährige bereits seit August 2020 polizeibekannt ist. Der Arbeitslose wurde festgenommen, nachdem er in der Schweiz eine Kontrolle verweigert hatte. Seine Wohnung wurde unter anderem von Spezialisten für radiologische und chemische Risiken durchsucht. Dabei wurden gefährliche Produkte entdeckt, die zur Herstellung von Sprengsätzen geeignet sein könnten. Auf lokaler Ebene wurde eine Untersuchung eingeleitet, doch mangels schlüssiger Beweise wurde der Fall nicht an den Antiterrorismus-Pol weitergeleitet.

Der Verdächtige wird als Einzelgänger beschrieben und hat ein ungewöhnliches Profil. In seiner Jugend soll er nicht weniger als fünf Brandstiftungen begangen haben und eine “Faszination für Massenmorde” haben. Der Mann mit “arabisch-muslimischer Herkunft” habe “nach Syrien gehen wollen”, so eine mit dem Fall vertraute Quelle gegenüber dem Figaro. Notizen des Verdächtigen würden sehr antikapitalistische Äußerungen und die Bereitschaft zeigen, im Namen einer “revolutionären sozialistischen” Ideologie Gewalttaten zu begehen.

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