“Die Aussagen des Beschuldigten in Polizeigewahrsam waren zusammenhanglos und oft irrational. Er behauptete unter anderem, dass er so gehandelt habe, weil er sich auf der Straße von 10 bis 15 Personen beobachtet gefühlt habe, als er an diesem Morgen zu Fuß zur Moschee ging. Er behauptete, seit mehreren Monaten vom Teufel und “den Rassisten” belästigt worden zu sein. Er behauptete, er habe niemanden verletzen wollen und sei dazu nicht in der Lage, da er Gewalt ablehne. Er entschuldigte sich für sein Verhalten”, erklärte der Staatsanwalt von Béziers, Raphaël Balland, am Donnerstag.
Die Alkohol- und Drogentests fielen negativ aus. Der psychiatrische Sachverständige, der ihn am Mittwoch untersuchte, stellte eine paranoide Persönlichkeit fest, kam jedoch zu dem Schluss, dass keine Aufhebung oder gar Beeinträchtigung der Urteilsfähigkeit vorlag. Die Durchsuchung seines Hauses in Béziers ergab keine Hinweise auf eine religiöse Radikalisierung. Auch die Analyse seines Handys durch die Direction territoriale de la police judiciaire (DTPJ) in Montpellier ergab keine Verbindung zu einem terroristischen Hintergrund.
[…]
Der 27-jährige Verdächtige ist algerischer Staatsbürger und hält sich über eine sogenannte Duldungsanordnung (OQTF) vom 31. August 2022, die von der Präfektur des Departements Hérault während des Polizeigewahrsams erneuert wurde, illegal auf nationalem Hoheitsgebiet auf. Er wurde bereits zweimal wegen Diebstahls von Kleidung von geringem Wert aus Einkaufszentren und dem Mitführen eines Taschenmessers vor Gericht gestellt. Das Strafgericht von Béziers verurteilte ihn am 19. Oktober 2022 zu einer Geldstrafe von 1500 € und am 4. April dieses Jahres zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung. Bis zur Gerichtsverhandlung wurde er inhaftiert. Actu.fr
