Wegen Corona auf freiem Fuß – Intensivtäter ermordete Teenager

Die erschütternde Bluttat ereignete sich am 30. April in Bielefeld-Baumheide. Ein gefährlicher Gewalttäter (18) war aufgrund der Corona-Krise auf freiem Fuß anstelle in Untersuchungshaft zu verbleiben. Das nutzte der junge Mann für einen Raubmord. Ein 17-Jähriger musste sinnlos sein Leben lassen. 

Der mutmaßliche Täter hätte eigentlich bis zu seinem Prozess in Haft verbleiben müssen. Ihm wurde gefährliche Körperverletzung und Raub vorgeworfen. Er hatte bereits im Oktober 2019 mit einem Nothammer auf einen Fahrgast eingeprügelt. Der Grund war, dass er eine Bluetooth-Lautsprecherbox rauben wollte. Offenbar handelt es sich um einen völlig enthemmten Intensivtäter. Wer weiß, wie ein Nothammer alle Wucht auf einen kleinen Punkt konzentriert – normalerweise um eine Scheibe einzuschlagen, kann erahnen, dass er schon damals den Tod seines Opfers billigend in Kauf nahm und ihm schwerste Verletzungen zugefügt haben muss.

Dennoch setzte das Gericht den Mann im Zuge der Corona-Krise auf freien Fuß. Angeblich, weil im Gerichtssaal die Sicherheitsabstände nicht einhaltbar gewesen wären und die Richterin Bedenken hatte, dass eventuell Zeugen nicht erscheinen. Deshalb hob sie kurzerhand den Prozesstermin auf und entließ den Gefährder aus der U-Haft. Wenig später, am 1. Mai, raubte er erneut. 300 Meter von seinem Wohnort stach er einen fremden 17-Jährigen nieder, der seine Wertsachen wohl nicht herausrücken wollte. Der Schüler Marc P. verblutete noch am Tatort.

Laut Westfalen-Blatt suchte die Polizei als Tatverdächtigen des Raubmordes einen Mann der Deutsch mit osteuropäischem Akzent sprach. Die Bild Zeitung behauptete, dass es sich bei dem mutmaßlichen Mörder um einen Deutschen namens Eduard T. handelt.

Der Sprecher des Amtsgerichtes widersprach der Darstellung der Richterin gegenüber Bild.de aber vehement: Der Gerichtssaal wäre in jedem Fall groß genug gewesen. Fakt ist, wäre der Mann in U-Haft verblieben, könnte sein unschuldiges Opfer noch leben. 

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