Völlig irr: Alarm um vermeintlichen “Nazi-Schneemann” beschäftigte den berliner Staatsschutz

Wer mit dem rechten Arm winkt, gerät heutzutage schnell unter Nazi-Verdacht. Selbst, wenn es nur ein Schneemann ist (Symbolbild).
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Nichts ist im besten Deutschland, das es je gab, absurd genug, um nicht möglich zu sein. Die geschulten Augen Berliner Polizisten identifizierten einen winkenden Schneemann als vermeintlichen Nazi, der den „deutschen Gruß“ zeigt.

Polizei im AfD-Jagdfieber

Der “Kampf gegen Rechts“ hat auftragsgemäß auch die Berliner Polizei erfasst. Alles im Umkreis der AfD gilt als verdächtig, so kürzlich auch ein winkender Schneemann, der neben dem Eingangsportal der AfD-Geschäftsstelle im Bezirk Pankow aufgestellt war. Dieser Schneemann sollte zum Mittelpunkt einer Posse werden, die ein bezeichnendes Licht auf den geistigen Zustand der Republik und seine Exekutivbeamten wirft.

Ein Fall für den Staatsschutz

Wie die Berliner Zeitung berichtet, hatte sich an einem Abend im Jänner ein linksextremer Mob zusammengefunden, um vor der Geschäftsstelle der patriotischen Partei die üblichen Hassparolen zu brüllen. Begleitet wurde die Kundgebung von diensteifrigen Polizeibeamten. Ihrem scharfen Auge entging daher auch der meterhohe aufblasbare Schneemann nicht, der freundlich winkend den rechten Arm erhoben hatte. Nein, der winkt nicht, der zeigt den „Hitlergruß“, waren sich die Beamten sicher. Sie schrieben einen sogenannten Tätigkeitsbericht und wurden laut einer Polizeisprecherin “von sich aus tätig”. In der Folge wurde der Bericht dem für die Verfolgung politisch motivierter Straftaten zuständigen Staatsschutz im Landeskriminalamt vorgelegt.

Landeskriminalamt verlangte von AfD Auskunft

Dort prüfte eine Hauptkommissarin den Sachverhalt und wandte sich mit einem Schreiben an die AfD Pankow:

Aufgrund eines hier vorliegenden Tätigkeitsberichts zu einer aufblasbaren Schneemannfigur mit erhobenem rechten Arm (sogen. Deutscher Gruß) bitte ich Sie dringend um Kontaktaufnahme. Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen

Die AfD teilte dem LKA daraufhin mit, dass es sich um eine im Online-Handel vertriebene Plastik-Figur handle, woraufhin sogar die Staatsschützer einsehen mussten, dass sie auf dem Holzweg waren und folglich keine weiteren Ermittlungen aufnahmen.

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