Verklärte Huldigung und Verherrlichung: Der pompöse Merkel-Abschied

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll am 8. Dezember ihr Amt nach 16 Jahren an Olaf Scholz (SPD) übergeben. Die Medien und Eliten scheinen die unzähligen katastrophalen Politik-Entscheidungen Merkels zu vergessen und feiern eine regelrechte Abschiedshuldigung der deutschen Langzeit-Kanzlerin.

Militärische Ehren, obwohl Merkel nie mit Militär zu tun hatte

Merkel bekam dabei gestern, Donnerstag, zum Abschied einen “großen Zapfenstreich”, die höchste Militärische Würdigung, die es seitens der Bundeswehr gibt. Warum Merkel, die in ihrem Leben vermutlich noch nie eine Waffe in der Hand gehabt und auch nie ein verteidigungspolitisches Amt ausgeübt hat, eine militärische Würdigung bekam, bleibt offen. Der pompöse Zapfenstreich hat eine lange Tradition in der deutschen Militärgeschichte. Mit Fackeln versammelt sich dabei eine Ehrenformation des Wachbataillons in Berlin vor dem Reichstag, um jemandem besonderen Respekt zu erweisen.

Schlager statt würdiger Marsch

Das Heeresmusik-Chor spielt dabei traditionell Liedwünsche des zu Verabschiedenden. Wie ntv berichtet, wünschte sich dabei Merkel nicht etwa einen würdigen deutschen Militärmarsch, sondern den DDR-70er-Jahre-Schlager „Du hast den Farbfilm vergessen“ der Feministin Nina Hagen. Der Liedtext stammt dabei nicht von Hagen, sondern vom verurteilten Sexualstraftäter Kurt Demmler. Selbst Hagen scheint daher die Wahl geschmacklos zu finden und hielt die Meldung für „Fake-News“.

Presse überschlägt sich mit Begeisterung

Die Medien überschlagen sich dabei in ihrer verzückten Merkel-Huldigung. Vergessen sind Finanzkrise, Eurokrise, Brexit-Krise, Flüchtlingskrise und Corona-Krise, bei denen Merkel jedes Mal mit katastrophalen Fehlentscheidungen glänzte. So titelt der Tagesspiegel „Ich werde sie vermissen“. Der Staatssender ZDFschwärmt „Was sie geschaffen hat“. Die Tagesschau titelt „Abgang in Bescheidenheit“. Anscheinend haben die Medien vergessen, dass sie während der Krisen die Kanzlerin noch scharf kritisiert hatten.

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