Um sich nicht zu infizieren: Asylanten sollen in Hotels ziehen – Auch WLAN muss bereitgestellt werden

Der Flüchtlingsrat im deutschen Niedersachsen lässt mit einer Forderung aufhorchen: Asylbewerber sollen aus ihren Unterkünften verlegt und stattdessen in Hotelzimmern untergebracht werden. Dies sei aufgrund der anhaltenden Gefahr der Ansteckung mit Covid-19 nötig.

Pro Zimmer dürfe nur eine Person untergerbacht werden. „Da Geflüchtete in den Unterkünften auf engstem Raum in Mehrbettzimmern leben und große Küchen beziehungsweise Kantinen, aber auch Sanitäranlagen mit vielen anderen gemeinschaftlich nutzen müssen, ist das Infektionsrisiko für sie um ein Vielfaches erhöht“, beklagte Muzaffer Öztürkyilmaz, Referent des Flüchtlingsrats.

Um eine Unterbringung der Asylanten zu gewährleisten, müssen eben landesweit Wohnungen, Hotelzimmer und Pensionen angemietet werden. Diese Räumlichkeiten stünden wegen der Corona-Krise momentan ohnehin leer.

Damit es in den Hotels nicht langweilig wird, muss natürlich auch für Unterhaltung gesorgt sein: „Der Zugang zum Wlan muss in allen Zimmern und nicht nur in den Fluren und Gemeinschaftsräumen gewährleistet sein“, versteht sich für die Organisation von selbst. Insbesondere aufgrund der Isolation, die mit der Corona-Pandemie verbundenen ist, sei es unabdingbar, dass die Bewohnenden sich über die digitalen Medien vernetzen, informieren und vor allem auch mit anderen Personen kommunizieren können – auch um einen Lagerkoller in dieser ohnehin schwierigen Situation zu verhindern.

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