Bei einem Angriff radikaler Islamisten der Shebab auf ein Hotel in Mogadischu, bei dem Schüsse und Explosionen zu hören waren, gab es am Freitag, den 19. August, nach Angaben von Sicherheitsquellen und Augenzeugen Todesopfer. Im Hayat-Hotel in der somalischen Hauptstadt kam es zu einem heftigen Schusswechsel zwischen Sicherheitskräften und Dschihadisten, die sich noch immer im Inneren des Hotels verschanzt hatten, wie der Sicherheitsbeamte Abdukadir Hassan sagte. “Eine riesige Explosion ertönte wenige Minuten, bevor die Angreifer gewaltsam in das Hotel eindrangen”, sagte Hassan.
“Wir haben bislang keine Einzelheiten, aber es gibt Opfer und die Sicherheitskräfte kämpfen nun mit dem Feind, der sich im Gebäude verschanzt hat”, fügte er hinzu. Rettungskräfte berichteten von mindestens drei Verletzten, Augenzeugen sprachen von zwei weiteren Verletzten.
Der Sprecher der somalischen Polizei, Abdifatah Adan Hassan, sagte wenig später, dass die erste Explosion von einem Selbstmordattentäter verursacht worden sei. Die Angreifer ” befinden sich nun im Kampf mit der Polizei, sie werden sehr schnell neutralisiert werden”, fügte er hinzu. Am Freitagabend war nicht klar, ob die Sicherheitskräfte das Hotel wieder unter Kontrolle hatten oder nicht.
Augenzeugen berichteten, dass sich wenige Minuten nach der ersten Explosion eine zweite Explosion ereignet hatte, bei der Rettungskräfte, Sicherheitskräfte und Zivilisten, die nach der ersten Explosion zum Hotel geeilt waren, ums Leben gekommen waren. “Das Gebiet ist nun abgeriegelt und es kommt zu Schusswechseln zwischen den Angreifern und den Sicherheitskräften”, sagte ein Zeuge, Mohamed Salad.
Die Shebab, eine mit Al-Qaida verbundene islamistische Gruppe, die sich seit 15 Jahren in einem Aufstand gegen die somalische Bundesregierung befindet, übernahm die Verantwortung für den Angriff. “Eine Gruppe von Shebab-Angreifern ist gewaltsam in das Hayat Hotel in Mogadischu eingedrungen, die Kämpfer schießen wahllos in das Hotel hinein”, schrieb die Gruppierung in einer kurzen Erklärung auf einer pro-Shebab-Website. L’Union