Plan von Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Bibelverse am Berliner Schloss zu überblenden, vorerst gescheitert

GodeNehler – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=100186638

Der umstrittene Vorschlag der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die Bibelverse an der Kuppel des Berliner Schlosses zu überblenden, ist angesichts der steigenden Kosten vorerst vom Tisch.

Roth, eine prominente Grünen-Politikerin, hatte vorgeschlagen, die Verse durch eine Lichtinstallation zu ersetzen, die einen alternativen Text darstellt. Dieser Plan ist nun jedoch aufgrund der enormen Kosten für das Kunstprojekt ins Stocken geraten.

Die Verse an der Kuppel des Berliner Schlosses wurden von König Friedrich Wilhelm IV. ausgewählt und nach der 640 Millionen Euro teuren Rekonstruktion des Berliner Schlosses in 34 Zentimeter hohen, goldgefassten Lettern auf blauem Grund angebracht. Sie lauten: “Es ist in keinem andern Heil, (…) denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.”

Roth hatte sich gegen die Verse ausgesprochen, weil sie ihrer Meinung nach “unangemessen” und “nicht weltoffen” sind. Als Reaktion auf Roths Kritik brachte die “Stiftung Humboldtforum im Berliner Schloss” eine Tafel auf der Dachterrasse des Schlosses an, auf der steht: “Alle Institutionen im Humboldt Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt.”

Allerdings wollte Roth noch weiter gehen und die Bibelverse vollständig durch eine Lichtinstallation mit alternativen Texten ersetzen. Dieser Plan ist nun vorerst auf Eis gelegt.

Ein Sprecher des Humboldt Forums erklärte gegenüber katholisch.de, dass die Kosten für das Projekt einen oberen sechsstelligen Betrag erreicht hätten und die Umsetzung im festgelegten Kostenrahmen daher nicht möglich sei. Die Stiftung bedauere dies und prüfe derzeit Alternativen.

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