Konvertitin zum Islam wollte Ex die Kehle aufschlitzen, um wieder «rein» zu sein

Eine 22-jährige Schweizerin konvertierte für die Liebe zum Islam. In einer neuen Beziehung wurde der Ex jedoch zum Verhängnis. Die Frau versuchte den Afghanen und seine Mutter darum zu töten. Jetzt drohen ihr 13 Jahre Haft.

Sie wollte ihren Ex-Freund und deren Mutter töten, um ihre Vergangenheit «zu löschen». Die Rede ist von einer heute 22-jährigen Schweizerin, die zum Islam konvertierte. Vor dem Strafgericht in Schwyz wird ihr nun der Prozess gemacht. Der Staatsanwalt fordert 13 Jahre Haft für die junge Frau.

Im Alter von 16 Jahren verliebte sie sich in einen schiitischen Afghanen. Um mit ihrem Auserwählten zusammen sein zu können, konvertierte die Christin zum Islam, schreibt der «Bote der Urschweiz».

Vier Jahre später reiste sie alleine in den Libanon und verliebte sich erneut, dieses Mal in einen sunnitischen Libanesen. Wieder zurück in der Schweiz trennte sie sich zwar vom Afghanen, doch die Ex-Beziehung wurde für die Frau und ihren neuen Partner immer mehr zur Last. Die sexuelle Komponente gar zur «Schande».

Also beschloss die Schweizerin, ihren Ex und dessen Mutter umzubringen. Mit den Ehrenmorden sollte sie sich wieder «reinwaschen». Im September 2019 besuchte sie die 65-jährige Mutter des Afghanen, in der Hoffnung, den Mann dort anzutreffen. Da dieser aber nicht zu Hause war, ging sie auf die Seniorin los. Sie zog ihr einen Thermoskrug über den Kopf, schlug mit einer Pfanne auf sie ein und würgte sie. Ein herbeigeeilter Nachbar konnte die 65-Jährige retten.

Am Gericht wurde eine Sprachnachricht der Frau an ihren libanesischen Freund vorgespielt. «Ich liebe ihn nicht, ich schwöre, ich wollte ihn töten, ich habe seine Mutter töten wollen», sagte sie.

Bei diesem Mordversuch blieb es nicht. In Benken SG beauftragte sie am 6. Februar 2020 einen fremden Mann damit, den Afghanen ohnmächtig zu prügeln, damit sie ihm im Anschluss die Kehle aufschneiden könne. Kurz vor der Tat machte der Mann jedoch einen Rückzieher. Am nächsten Tag heuerte sie erneut jemanden in Schwyz an. Sie versprach 500 Dollar Entschädigung. Da war jedoch die Polizei rechtzeitig zur Stelle.

Vor Gericht äusserten sich am Donnerstag weder die Frau noch die drei Mitangeklagten – ein Syrer (20) und zwei damals Minderjährige – zu den Vorfällen.

Der Staatsanwalt forderte für die Frau wegen versuchten Mordes, versuchter Anstiftung dazu und strafbaren Vorbereitungshandlungen zu Mord eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren. Für weitere Vergehen soll sie ausserdem eine bedingte Geldstrafe und eine Busse von 100 Franken bekommen. «Sie hat jegliche Hemmungen verloren. Sie war überzeugt, dass ihr früherer Freund ein Virus sei, das es zu vernichten gilt», sagte er und plädierte für eine stationäre Massnahme.

Für den 20-jährigen Syrer fordert die Staatsanwaltschaft eine bedingte Freiheitsstrafe von acht Monaten sowie einen fünfjährigen Landesverweis. Für die beiden anderen Mitangeklagten sechs Monate Haft bedingt. Am Mittwoch kommen die Verteidiger zu Wort. 

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