In Karl Mays Jubiläumsjahr: Kniefall des Ravensburger Verlages vor dem linken Zeitgeist

Karl May machte den Indianer-Häuptling Winnetou unsterblich. Millionen Kinder wollten so sein wie er. Doch das gefällt den Linken nicht.
Foto: Karl May / wikimedia.org (public domain)

Ein Kniefall des Ravensburger Verlages vor dem linken Zeitgeist sorgt für mediale Aufmerksamkeit. Denn das Kinderbuch ab acht Jahren, „Der junge Häuptling Winnetou“, ein Erstleserbuch, ein Puzzle sowie ein Abziehbilder-Buch wurden zurückgerufen, nachdem linke Gutmenschen dem gleichnamigen Film, der seit fast zwei Wochen in den Kinos läuft, „rassistische Stereotype“ vorgeworfen haben. Mehr braucht es nicht – und schon knickte der Verlag ein und nahm seine Produkte gleich wieder vom Markt und aus dem Sortiment.

Die ewige linke Lust am Tribunal

Die Kritik habe gezeigt, dass „wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben“, erklärte der Verlag und entschuldigte sich „ausdrücklich“. Und wie in der DDR macht der Verlag auf Selbstanklage:

Das war nie unsere Absicht.

Doch welche Kritik meint der Verlag? Denn der Film erhielt sogar von der Mehrheit der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW), die Filme auf ihre Qualität prüft, eine positive Bewertung: Prädikat besonders wertvoll. Also geht es wohl eher um den linken Zeitgeist, vor dem der Verlag einknickte?

Am häufigsten übersetzter Schriftsteller

Dort passen die Indianer-Geschichten, wie sie Karl May vor mehr als 100 Jahren erzählte, nicht mehr in unsere Zeit. Denn sie seien ein „romantisierendes Bild mit vielen Klischees“, so der Ravensburger Verlag. Und das geht gar nicht. Es kommt darin kein Schuld-Kult vor, es wird nicht gegen die Unterdrückung der indigenen Bevölkerung protestiert, nein, es wird der „edle Wilde“ dargestellt. Aber das ist auch nicht recht.

Karl May ist einer der meistgelesenen und laut UNESCO einer der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller. Die weltweite Auflage seiner Werke wird auf 200 Millionen geschätzt, davon 100 Millionen allein in deutschen Landen diesseits und jenseits des Inn.

Abstimmung mit den Füßen

Noch in den 1950er Jahren fehlten seine Werke in keiner Buchhandlung. Seine Helden im Wilden Westen und im Nahen Osten prägten ganze Generationen von Jugendlichen. Zwar wurden Karl Mays Figuren, ihre Wunderwaffen und besonderen Fähigkeiten durch neue Techniken überholt und die beschriebenen fernen Länder stehen dem Massentourismus offen, aber dennoch geben landauf, landab, jahrein, jahraus Freilichtbühnen vor vollen Rängen Karl-May-Stücke und auch die Drehorte der Filmklassiker der 1960er-Jahre sind nach wie vor Touristenattraktionen.

Runder Geburtstag

Und Karl May feiert heuer ein rundes Geburts- und Todesjahr! Deshalb widmet sich die neueste Eckartschrift seinem nicht ganz geradlinigen Lebenslauf, seinem Wissensdrang über ferne Länder, die er vorerst nie bereist und doch so treffend beschrieben hatte, und seiner Rezeption beim Publikum und den Schriftstellerkollegen. Der Vorsitzende der Österreichischen Karl May Gesellschaft, Wilhelm Brauneder, bringt all das Schöne an Karl May und seinen Figuren, allen voran an Winnetou, zur Geltung – ganz ohne das spießige und phantasielose Geblöke von links.

Die Eckartschrift kann um 9,20 Euro hier bezogen werden.

https://www.unzensuriert.at/content/154177-in-karl-mays-jubilaeumsjahr-kniefall-des-ravensburger-verlages-vor-dem-linken-zeitgeist/

One thought on “In Karl Mays Jubiläumsjahr: Kniefall des Ravensburger Verlages vor dem linken Zeitgeist”

  1. Wenn man bedenkt, dass Karl May der erste bekannte Deutsche gewesen ist, der im Gefängnis saß, weil er homosexuell war, dann fragt man sich, warum der Ravensburger Verlag einen LGBTQ zugehörigen Autor sanktioniert?
    Würde Karl May dieses Buch heute schreiben, dann hätten Winnetou und sein enger Freund Old Shatterhand garantiert Sex miteinander.
    Kann es sein, dass Homosexuelle nicht zu den Minderheiten zählen, für die sich die LGBTQ Anhänger einsetzen ?
    Wenn der Ravensburger Verlag seine Bücherverbrennung tatsächlich mit Rassismus gegen die Indianer begründet, dann kommt diese Erkenntnis ungefähr 200 Jahre zu spät.
    Der Ravensburger Verlag sollte nun dafür sorgen, dass sämtliche Amerikanische Literatur, die den Massenmord an den Indianern verherrlicht, aussortiert wird. Darunter fallen sämtliche Schilderungen über die Schlacht am Little Big Horn, die General Custer zum Helden stilisieren oder Buffalo Bill, wegen seiner Tätigkeit als Fährtensucher für die US Armee im Konflikt mit den Amerikanischen Ureinwohnern.
    Wenn der Ravensburger Verlag damit beginnt, den echten Rassismus gegenüber den Indianern zu verbannen, dann dürften nicht mehr allzu viele Bücher zu diesem Thema übrig bleiben. In der Hauptsache handelt es sich dabei allerdings um Amerikanische Werke.
    Vielleicht hätte der homosexuelle Schriftsteller Karl May sich heute auch gerne einmal als Frau gekleidet?

Comments are closed.