Hamburg: Syrischer Asylbewerber sticht auf Mann ein

Nach erstem Ermittlungsstand der Bundespolizeiinspektion Hamburg attackierte ein Mann (m.30) am 05.08.2021 gegen 01.30 Uhr einen 29-Jährigen im Hamburger Hauptbahnhof mit mehreren Faustschlägen gegen den Kopf. Bei den Schlagausführungen wurde teilweise auch eine Scherenklinge als Stichwerkzeug genutzt. Der Geschädigte erlitt mehrere Schnittverletzungen am Kopf und im Gesicht. Weiterhin besteht der Verdacht einer Nasenbeinfraktur. Der verletzte Mann (29) aus Niedersachsen (Landkreis Harburg) wurde zur ärztlichen Behandlung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Nach jetzigem Sachstand konnte der Geschädigte das Krankenhaus schon wieder verlassen. Der polizeiliche Opferschutz der Bundespolizei hat bereits die ersten Maßnahmen veranlasst.

Bundespolizisten konnten den Tatverdächtigen (m.30) auf Höhe der Mönckebergstraße (am Hauptbahnhof) auf der Flucht stellen und festnehmen. Der syrische Asylbewerber wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft über den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg der U-Haftanstalt zur Vorführung bei einem Haftrichter zugeführt.

Nach jetzigem Sachstand versuchte der Beschuldigte einem auf einer Sitzbank auf dem Bahnsteig 5 wartenden Fahrgast (m.55) die mitgeführte Umhängetasche zu entwenden. Laut Zeugenaussagen versuchte der Beschuldigte den Trageriemen mit einer Scherenklinge zu durchtrennen. Der Geschädigte (m.29) beobachtete die Tathandlungen und verhinderte das Entwenden der Tasche durch direkte Ansprache des Tatverdächtigen.

Anschließend verließ der Zeuge den Bahnsteig und wurde von dem Beschuldigten verfolgt und wie bereits beschrieben mehrfach attackiert.

Die bereits durchgeführte Videoauswertung der entsprechenden Überwachungskameras ergab wertvolle Erkenntnisse zur Tathandlung. Hinweis: Aufnahmen können im laufenden Strafverfahren NICHT übermittelt werden!

Nach entsprechender Festnahme wurde der Beschuldigte gefesselt zum Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof verbracht. In der Gewahrsamszelle verhielt sich der Beschuldigte äußerst renitent und versuchte sich selbst zu verletzen. Unter erheblichen Widerstand mussten dem Mann auch Fußfesseln angelegt werden.

Ein durchgeführter Drogenschnelltest ergab ein positives Ergebnis. Weiterhin wurden diverse rauschgiftverdächtige Substanzen bei der Durchsuchung der Bekleidung des Beschuldigten aufgefunden und sichergestellt.

Entsprechende Strafverfahren (Verdacht gefährliche Körperverletzung, Verstoß Betäubungsmittelgesetz) wurden eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.

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