Gesetzesentwurf: Selbst Bewerbung von fossilen Energieträgern soll bestraft werden

Der neue Gesetzesentwurf sieht vor, dass Tankstellenbetreiber keine Werbung mehr machen dürfen.
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In Kanada regiert Premierminister Justin Trudeau in einer Minderheitsregierung, die von der Mitte-Links-Partei NDP unterstützt wird.

Linke Lust am Verbot

Charlie Angus, einer der 25 Abgeordneten der NDP, brachte nun einen Gesetzentwurf ein, um die Förderung von Erdöl und Erdgas zu verbieten. Demnach soll bestraft werden, wer fossile Energieträger mit Mitteln bewirbt, „die geeignet sind, Einstellungen, Überzeugungen und Verhaltensweisen in Bezug auf das Produkt oder die Dienstleistung zu beeinflussen und zu formen“.

Werbung für Erdöl- oder Erdgasprodukte würden damit verboten. Mehr noch: Tankstellenbetreibern soll mit dem neuen Gesetz untersagt werden, Kundenkarten auszugeben oder Werbeaktivitäten zu setzen.

Nur Verdammen sei erlaubt

Das Gesetz sieht weitreichende Einschränkungen für den Umgang mit Produkten auf Basis fossiler Energieträger vor. So wäre die Behauptung, dass die Nutzung von Kohlenwasserstoffen auch positive Auswirkungen auf Kanada oder die Weltwirtschaft hätte, strafbar, nämlich mit bis zu 500.000 kanadischen Dollar und zwei Jahren Haft.

Die Pressesprecherin des kanadischen Umweltministers begrüßte den Gesetzesentwurf der NDP im Parlament. Man werde den Gesetzentwurf sorgfältig prüfen und freue sich auf die Debatten zu diesem wichtigen Thema.

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