Frankreich: Eine islamische Buchhandlung, die unter anderem ein Buch verkaufte, das zum Mord an Homosexuellen und zu Gewalt gegen Frauen aufrief, wurde von der Präfektur für drei Monate geschlossen

Das eiserne Gitter wurde hastig heruntergelassen. Das Schild, “Welcome, open”, hängt noch immer im Schaufenster zwischen Djellabas, Kopftüchern, Kaftanen und Abayas. Eine überstürzte Geschäftsaufgabe für die “Buchhandlung Iqra”, 23 rue Marceau in Nizza (…).

[Unter den] festgestellten Beschwerdepunkten: (…) der Verkauf von “fundamentalistischen und zur Indoktrination führenden” Werken, so der Präfekt, obwohl, wie er schreibt, “diese Einrichtung, die sich in einem besonders stark frequentierten Bereich befindet, eine Kundschaft empfängt, die sowohl aus Erwachsenen als auch aus Jugendlichen, insbesondere Minderjährigen, besteht”. Unter den beanstandeten Werken befand sich auch “Les grands péchés” (Die großen Sünden) von Imam Chams Ad-Din Adh-Dhahabi (1274-1348). Der Präfekt des Départements Alpes-Maritimes stellte darin Aussagen fest, die “zum Mord an Homosexuellen aufrufen”. Andere wiederum befürworteten “Gewalt gegen Frauen”. (…)

Ihr Anwalt, Maître Guez Guez, ist über den Schließungsbeschluss entsetzt. (…) Er wird beim Verwaltungsgericht Nizza eine einstweilige Verfügung gegen die Schließung beantragen, um die Aufhebung der Schließungsanordnung der Präfektur zu erwirken. Der Medienanwalt berät auch die Leitung der privaten muslimischen Schule Avicenne in L’Ariane. (…) Zwei muslimische Einrichtungen, die innerhalb von drei Tagen ins Visier genommen wurden, “das ist eine Hetzjagd”, sagt Sefen Guez Guez. Nice Matin

Nice (06) : une librairie islamique qui vendait notamment un ouvrage incitant aux meutres d’homosexuels et à la violence contre les femmes écope d’une fermeture préfectorale de 3 mois. “De l’acharnement” pour Me Guez Guez, son avocat – Fdesouche