Ein Tweet löst im Internet eine Polemik aus. Er kritisiert das Anbringen von Barrieren im Lycée Jean Mermoz in Montpellier. Diese Barrieren machten die Spiegelfolie auf den Fenstern am Eingang unzugänglich, die es den Schülerinnen ermöglichte, ihr Kopftuch beim Verlassen des Gymnasiums wieder anzulegen. Es wurde eine Strafanzeige wegen Morddrohungen erstattet.
Der Tweet wurde mehr als 380 000 Mal aufgerufen und 650 Mal geteilt. Ein Post auf dem Netzwerk X (ehemals Twitter), in dem das Aufstellen von Barrieren vor einer reflektierenden Folie angeprangert wurde, vor der junge Mädchen ihren Schleier, Tschador oder ihre Abaya auf dem Gelände des Mermoz-Gymnasiums wieder anbringen sollten, löste eine Welle von Reaktionen im Internet aus. Reaktionen, die zu Hass und Gewalt aufrufen.
“Innerhalb des Gymnasiums gab es keine Probleme”, erklärt der Schulleiter des Lycée Mermoz, der von France 3 Occitanie telefonisch erreicht wurde. “Wir fordern die Schüler auf, den Schleier außerhalb des Schulgeländes abzulegen und ihn auch außerhalb wieder anzulegen. Dies ist seit dem Gesetz von 2004, das religiöse oder auffällige Zeichen in Schulen verbietet, die Regel.
Einige Schülerinnen neigten dazu, sich drinnen wieder zu verhüllen, wenn sie an dieser verspiegelten Scheibe vorbeikamen. Um zu verhindern, dass dies wieder passiert, wurden Barrieren aufgestellt. Schulleiter
Lycée Mermoz Montpellier
Die Entscheidung, die durch einen Tweet bekannt wurde, löste eine Welle von Reaktionen im Netz und vor allem Drohungen gegen das Personal und insbesondere die leitenden Lehrer (CPE) des Gymnasiums aus. Der Schulleiter erstattete am Donnerstag, den 7. September, Anzeige wegen “Todesdrohungen und Angriffen gegen Personen, die im öffentlichen Dienst tätig sind”.
Am Vortag hatte der Schulleiter eine Pharos-Warnung vorgenommen, eine staatliche Website zur Meldung von illegalen Online-Inhalten und -Verhaltensweisen.
Diese Polemik ereignete sich vor dem Hintergrund des Schuljahresbeginns und der Entscheidung des Bildungsministers, das Tragen der Abaya in Schulen zu verbieten. france3-regions.francetvinfo.fr