Das Bourdelle-Gymnasium in Montauban ist mit wiederholten Verstößen gegen den Laizismus konfrontiert. Ein Video, in dem eine Lehrerin bedroht wird, wurde auf Tiktok verbreitet. Und ein Aufruf, am 9. November in “Abayas oder langen Kleidern” in der Schule zu erscheinen, hat gerade ein Eingreifen der pädagogischen Fachkräfte erforderlich gemacht.
(…) Mehrere interne Dokumente, die der Zeitschrift Marianne vorliegen, berichten über “verschiedene Vorfälle” am Bourdelle-Gymnasium in Montauban (Tarn-et-Garonne). Die territorialen Nachrichtendienste zeigten sich in einer Notiz vom 20. Oktober darüber besorgt. Die Akademie hatte eine spezielle Organisation für diesen Tag am 9. November eingerichtet, während ein Aufruf an die Schüler zirkulierte, in “Abayas oder langen Kleidern” zu erscheinen.
Seit mehreren Monaten ist das Gymnasium mit Verstößen gegen das Gesetz von 2004 über auffällige religiöse Symbole konfrontiert. “Seit Beginn des Schuljahres 2022 und in den Monaten davor haben mehrere von Ihnen uns ihre Besorgnis über das Wiederauftreten von Outfits mitgeteilt, die die Einhaltung des Gesetzes vom 15. März 2004 an unserer Schule in Frage stellen”, heißt es in einem Schreiben, das der Schulleiter am 10. Oktober an seine Teams schickte.
Noch beunruhigender ist, dass zwei Quellen aus dem Bildungsministerium ohne nähere Angaben bestätigen, dass eine Lehrerin ohne ihr Wissen gefilmt worden sei. Laut einer Polizeiquelle soll eine tschetschenische Schülerin, die im Unterricht dabei erwischt wurde, wie sie ihr Kopftuch wieder anlegte, ihrer Lehrerin, die sie zur Ordnung rief, entgegengehalten haben, dass sie “Rassistin” sei. Dann hielt sie ihr eine Rede mit den Worten “Sie werden sehen, was Sie hier erleben werden”, wobei sie sich auf ihren Vater und ihren Bruder bezog. “Das Gespräch wurde von der Schülerin aufgezeichnet und über TikTok verbreitet”, berichtet unsere Polizeiquelle. Am Ende macht sie Aussagen wie “Sie wird sehen, was Allah mit ihr machen wird”.” (…)
(…) “Die Aktionen der jungen Mädchen legen nahe, dass ihre Forderungen Teil eines konzertierten Unternehmens sind”, fügt unsere Polizeiquelle hinzu, die von uneinigen Lehrern spricht: “Es gibt ein mehrheitliches Lager für die Anwendung eines strikten Laizismus und ein Lager, das sich auf eine Lehrerin stützt, für einen weniger strikten Laizismus.” Marianne