Corona-Ausbruch in Norditalien: 17 Infektionen

Nach Informationen von Freitagabend haben zehn norditalienische Städte die sofortige Schließung von Schulen, Behörden und sonstigen öffentlichen Gebäuden angeordnet. In der Lombardei wurden 17 Infektionen mit dem Chinesischen Corona-Virus (SARS-CoV-2) bekannt. Die meisten Fälle traten in der Kleinstadt Codogno auf. Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza berief eine Krisensitzung ein.

Die Lage ist ernst. Nach Angaben italienischer Behörden wurden im Umkreis der Kleinstadt Codogno 14 Menschen positiv auf den Corona-Virus getestet. Die Infizierten hatten zuvor dieselbe Bar besucht. Rund 50.000 Menschen sind nun dazu aufgerufen, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen. Weitere Fälle wurden aus der Region Venetien bestätigt. Lebensmittelgeschäfte, Diskotheken, Bars und Sportanlagen sollen in den betroffenen Orten für mindestens eine Woche geschlossen bleiben.

Codogno ist etwa 75 Autominuten vom Gardasee und 3,5 Stunden vom Brenner entfernt. Gefahr für Österreich dürfte zur Zeit noch keine bestehen. Nachdem die Sachlage erst seit kurzem bekannt ist, gibt es mit Stand Freitagabend noch keine Wortmeldungen von österreichischen Politiker und Institutionen.

Bisher ist bekannt, dass ein 38-jähriger Mann in kritischem Zustand im Krankenhaus liegt.  Auch seine schwangere Frau ist erkrankt. Über den Zustand der anderen Infizierten liegen noch keine Informationen vor. Auslöser soll ein Mann sein, der als Mitarbeiter der gerade von einer China-Reise zurückkehrte. Er arbeitet für einen internationalen Konzern. Die italienische Zeitung La Republica geht davon aus, dass die Infizierten mit hunderten weiteren Menschen Kontakt hatten. Einer der Infizierten soll an einem Laufbewerb und an einem Fussballspiel teilgenommen haben, bevor die Erkrankung sich mit hohem Fieber bemerkbar machte.

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