Sensation bei Landtagswahl: FPÖ klarer Sieger, ÖVP stürzt ab, SPÖ bleibt schwach

Udo Landbauer hat gut lachen: Die FPÖ fuhr heute in Niederösterreich einen gewaltigen Sieg bei der Landtagswahl ein.
Foto: FPÖ NÖ

Niederösterreich hat gewählt – und alle Erwartungen gesprengt. Denn die ÖVP fiel historisch tief auf unter 40 Prozent.

Quittung für fünf Jahre absolute Mehrheit

Bislang hatte Johanna Mikl-Leitner und die ÖVP mit absoluter Mehrheit in St. Pölten regiert. Vor fünf Jahren hatten sie mit einer Kampagne gegen den FPÖ-Spitzenkandidaten Udo Landbauer fast jede zweite Stimme in Niederösterreich für sich gewinnen können. Fünf Jahre und etliche ungelöste Probleme später erhielten sie heute die Quittung für ihre Politik.

Die ÖVP stürzte laut ersten Hochrechnungen auf 39,7 Prozent ab (minus 9,9 Prozent), während die FPÖ unter Landbauer von 14,76 Prozent auf 25,4 Prozent aufsteigt. Damit ist die FPÖ erstmals zweitstärkste Partei in Niederösterreich.

Nur jeder dritte wählte links

Die SPÖ bleibt hinter den Erwartungen und erreicht nach 23,92 Prozent bei der Landtagswahl 2018 lediglich 20,7 Prozent.

Die Grünen bleiben in Niederösterreich eine Nischengruppierung. 2018 hatten sie ein Minus von fast zwei Prozent eingefahren, jetzt ging es nur leicht bergauf, nämlich auf 7,3 (plus 0,9 Prozent).

Somit wählte nicht einmal jeder dritte Niederösterreicher eine explizit linke Partei.

Auftakt zu zwei weiteren Landtagswahlen

Die gesellschaftspolitisch linken, aber wirtschaftspolitisch liberalen Neos konnten hingegen dazugewinnen. Von bescheidenen 5,15 Prozent gestartet kommen sie laut ersten Hochrechnungen auf 6,2 Prozent.

Als erstes von drei Bundesländern im Jahr 2023 hat Österreichs größtes Bundesland heute, Sonntag, einen neuen Landtag gewählt. Reaktionen der Spitzenkandidaten Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Franz Schnabl (SPÖ), Udo Landbauer (FPÖ), Helga Krismer (Grüne) und Indra Collini (Neos) werden in der nächsten Stunde erwartet.

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