Nicht nur in China und Italien: Sozialkredit-System auch in Bayern in Vorbereitung

Wie unzensuriert berichtete, wird in der italienischen Stadt Bologna im Rahmen eines Pilotprojekts erprobt, die Menschen in „brav“ und „ungehorsam“ einzuteilen.

Vorbild China

Dabei handelt es sich um eine Abwandlung des chinesischen Sozialkredit-Systems zum Zwecke, das Wohlverhalten der Bürger zu kontrollieren. Das italienische Projekt trägt den Namen „Smart Citizen Wallet“.

Doch nicht nur Italien beschreitet den chinesischen Weg, die Menschen mittels Punkten zu bewerten – und ihnen dann wegen erwiesenen Gehorsams Vorteile zu gewähren oder wegen mangelnden Wohlverhaltens eben Nachteile anheimfallen zu lassen.

„Bayerische Nachhaltigkeitstoken“

Auch im Freistaat Bayern ist ein vergleichbares System in Vorbereitung. Mit dem sogenannten „Bayerischen Nachhaltigkeitstoken“ (Ökotoken) will die Staatsregierung in Zukunft „ökologisches Verhalten“ der Bürger überwachen und gegebenenfalls belohnen:

Förderung von nachhaltigem Verhalten im Alltag mittels Belohnung von umweltbewusstem Handeln.

Es soll ein „Dokumentationssystem samt Bewertungsrahmen“ entwickelt werden, „bei dem Nutzer entsprechend ihres umweltbewussten Verhaltens Pluspunkte in Form der Nachhaltigkeitstoken sammeln können; diese können dann bei Partnern für Vergünstigungen eingesetzt werden“. Für alle, die nicht wissen, was ein “Token” ist: Der Begriff stammt natürlich nicht aus Bayern, sondern ist ein Anglizismus, der soviel bedeutet wie Marke oder Zeichen.

Umweltschutz als Mittel zu einem anderen Zweck

Das ist nichts anderes als eine staatlich kontrollierte Verhaltenssteuerung, wobei man dafür die bewährte Umweltschutz-Argumentation benutzt, um die Akzeptanz für derartige Lenkungsinstrumente und Druckmittel zu steigern – selbstverständlich nur für den guten Zweck.

https://www.unzensuriert.at/content/146780-nicht-nur-in-china-und-italien-sozialkredit-system-auch-in-bayern-in-vorbereitung/