CDU-Vorstand Mohring will Partei in Richtung der SED-Nachfolger „die Linke“ öffnen

Obwohl bereits ein Drittel der Thüringer AfD wählen will, hält CDU-Vorstand Mohring am Ausgrenzungskurs seiner Partei fest.
Foto: Tobias Koch / wikimedia commons (CC BY SA 3.0)

In Thüringen duldet die CDU aktuell eine Minderheitsregierung aus der Linkspartei, den Grünen und der SPD. Und jetzt denkt das CDU-Vorstandmitglied Mike Mohring sogar laut darüber nach, mit der SED-Nachfolgepartei eine Koalitionsregierung zu bilden. Einen Pakt mit der voraussichtlich stimmenstärksten Partei, AfD, schließt er aus.

AfD weit voran

2024 finden in Thüringen Wahlen zum neuen Landtag statt. In Umfragen hat die AfD mit ihrem Landesobmann Björn Höcke die Konkurrenz bereits weit abgehängt. 34 Prozent der Wähler würden derzeit der Partei ihre Stimme geben. Auf gerade einmal einen Prozentpunkt mehr bringen es mit 35 Prozent alle drei Regierungsparteien zusammen. Konkret steht die Linkspartei bei 20 Prozent, die SPD bei zehn und die Grünen bei fünf Prozent. Für die CDU würden sich 21 Prozent entscheiden, die FDP wäre mit vier Prozent nicht mehr im Landtag vertreten.

Koalition der Verlierer

Vor diesem Hintergrund scheint Mohring an eine Koalition mit der Linken zu denken. In der Partei von Ministerpräsident Bodo Ramelow würden Leute arbeiten, die “ihre Sache mit Sinn und Verstand machen”, äußerte er sich gegenüber dem Portal The Pioneer.de. Nach der Wahl müsse die Union daher im Zweifel auch mit der Linkspartei sprechen. Die alten Bonner Koalitionsmodelle seien „perdu“, so der Landtagsabgeordnete. Die Linkspartei sei im Osten nicht mit der AfD gleichzusetzen, denn bei der AfD würden Leute sitzen, die wegen „Volksverhetzung“ angeklagt wären.

Dass schon ein Drittel der Wähler in Thüringen das gänzlich anders sieht, scheint Mohring nicht weiter zu interessieren.

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