Bevölkerung sieht Integration weiter kritisch

Zuwanderung und Integration von Flüchtlingen wird in Österreich weiter kritisch gesehen. Für beinah zwei Drittel der Befragten des aktuellen Integrationsbarometers kann Österreich den Zuzug an Flüchtlingen nicht gut bewältigen. 61 Prozent bewerten das Zusammenleben mit Zuwanderern schlecht.

Durchgeführt wird das Integrationsbarometer von Meinungsforscher Peter Hajek im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). Befragt wurden zum Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund 1.000 österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren. Seit 2015 liefert der Integrationsbarometer laufend repräsentative Daten zu gesellschaftlichen Stimmungsströmungen.

Die größte Sorge der Österreicher ist aktuell die Inflation mit 42 Prozent, danach kommen Engpässe in der Gesundheitsversorgung und Pflege mit 33 Prozent. Auf dem dritten Platz liegen gleichauf die hohe Steuerbelastung und die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern mit je 32 Prozent.

Während 61 Prozent das Zusammenleben von Österreichern mit Flüchtlingen, Zuwandern und Muslimen als „eher oder sehr schlecht“ bewerten, bestehe nach wie vor eine hohe Solidarität mit Vertriebenen aus der Ukraine, hieß es. 60 Prozent der Befragten empfinden das Zusammenleben mit dieser Gruppe als „sehr oder eher gut“.

Neben den am häufigsten genannten Herausforderungen wie der Einstellung gegenüber Frauen und dem politischen Islam gaben die Befragten auch die Ausnutzung des Sozialsystems, mangelnde Deutschkenntnisse, Gewaltbereitschaft und Kriminalität sowie die Entstehung von Vierteln, in denen besonders viele Zuwanderer wohnen, als weitere Probleme an. Über 90 Prozent der Menschen im Land sehen das Wissen über Gesetze und Werte sowie deren Anerkennung, eine Berufstätigkeit und gute Kenntnisse der deutschen Sprache nach wie vor als ausschlaggebend für eine gelungene Integration.

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