Bahnhof Brüssel-Midi (Belgien): “Überall war Blut”. Ein mit einem Fleischermesser bewaffneter Mann greift Reisende an. Wie gestern in Straßburg wird er von einem Polizisten in Zivil und ohne Waffe überwältigt (VIDEO)

Die Reisenden am Gare du midi konnten heute Morgen das Schlimmste verhindern. Gegen 9.30 Uhr begann ein mit einem Messer bewaffneter Mann mitten im Bahnhof zu schreien. “Ich trank einen Kaffee im Wartebereich und hörte sehr laute Schreie”, erzählte uns eine Frau, nachdem sie uns über die orangefarbene Alarmtaste gewarnt hatte. “Ich wusste nicht, woher das kam, ich dachte an einen Diebstahl…. Aber als ich in meinen Zug stieg, sah ich eine Menschenansammlung und mehrere Sicherheitsbeamte, die versuchten, einen Mann zu überwältigen, der ganz neben sich zu stehen schien.”

Die etwa 60-jährige Frau ist daraufhin sehr schockiert über das Geschehen, das sich vor ihr und anderen Reisenden abspielt. “Ich hatte nicht direkt gesehen, dass er ein Messer in der Hand hatte”, präzisiert unsere Zeugin. “Ein großes Metzgermesser. Ich sah einen anderen jungen Mann auf dem Boden liegen, der im Gesicht und an den Händen blutverschmiert war. Ein anderer Mann kam hinzu, um ihn zu Boden zu werfen, ich bewundere seinen Mut”, fügt die Frau hinzu.

Dieser andere Herr stellt sich als französischer Polizist vor. Er hat sich ebenfalls an unsere Redaktion gewandt, um uns die Information zu melden. “Ich kam um 9.40 Uhr am Bahnhof an und sah diesen Mann in der Mitte mit einem Messer bewaffnet, er schrie”, erzählt diese Quelle, die lieber anonym bleiben möchte. “Ich habe sofort eingegriffen und den bewaffneten Mann mit Hilfe von zwei Sicherheitsleuten überwältigt. Ich habe ihn fixiert und in Handschellen gelegt.”

Dieser Polizist bestätigte, dass ein weiterer Mann am Boden lag, der seiner Meinung nach im Nackenbereich verletzt war. Um die anderen Reisenden zu schützen, isoliert er den Mann in Handschellen, bis Verstärkung eintrifft. “Als er sich auf ihn stürzte, um ihn zu überwältigen, fiel das Messer auf den Boden”, berichtet die Frau, die uns kontaktiert hat. “Die Leute waren in Panik.”

Der Polizist wundert sich seinerseits über die mangelnde Reaktion der Zeugen, die geschockt waren und sich nicht trauten, einzugreifen. “Wenn man so etwas sieht, befürchtet man immer das Schlimmste”, schlussfolgert er. “Überall war Blut.”

“Ich hatte solche Angst”, beendete die Frau in den Sechzigern ihre Ausführungen. “Es war eine surreale Szene.”

Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizeiverstärkung traf schnell ein, um den Verdächtigen festzunehmen. Von uns kontaktiert, bestätigt die Bundespolizei die Information. “Die Bahnpolizei hat gegen 9.45 Uhr wegen eines Messerangriffs eingegriffen”, erklärt die Sprecherin. “Eine Person wurde leicht verletzt, sie schwebt nicht in Lebensgefahr”.

Zum jetzigen Zeitpunkt kann die Polizei keine weiteren Angaben machen. Es ist beispielsweise nicht bekannt, ob die beiden beteiligten Personen der Polizei bereits bekannt sind. RTL.be

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