Steinfurt-Borghorst: Messerstecherei zwischen Afghanen und Irakern in einer Wohnung an der Gräfin-Bertha-Straße – Mordkommission im Einsatz

Donnerstagabend (27.6., 22 Uhr) eskalierte in einer Wohnung an der Gräfin-Bertha-Straße in Steinfurt-Borghorst ein Streit zwischen fünf Personen. Nach den bisherigen Ermittlungen kam an dem Abend ein 22-jähriger Afghane in Begleitung eines 18-jährigen Landsmannes in die Wohnung seiner ehemaligen Lebensgefährtin. In den Räumen hielten sich neben der 33-Jährigen auch drei männliche Bekannte von ihr im Alter von 22, 28 und 39 Jahren (jeweils irakische Staatsangehörige; Anmerkung: bei diesen Personen handelt sich um die Beschuldigten) auf. Als es schnell zu einem Streit zwischen den fünf Männern kam, flüchtete die Frau mit ihren Kindern ins Obergeschoss und alarmierte von dort aus die Polizei. Währenddessen spitzte sich der Streit im Erdgeschoss zu. Im Verlauf dieses Streits sollen die drei Iraker den 22-jährigen Afghanen geschlagen und zu Boden gebracht haben. Sodann soll der 22-jährige Beschuldigte mit einem Messer und der 28-Jährige mit einer Schere auf das Opfer eingestochen haben. Der 39-Jährige soll während des Geschehens das Opfer festgehalten haben. Als der 18-jährige Begleiter dem Angegriffen zu Hilfe kommen wollte, soll der 22-jährige Iraker auch ihn mit einem Messerstich in die Brust verletzt haben. Die alarmierten Polizisten nahmen die drei irakischen Beschuldigten noch in der Wohnung fest. Die beiden verletzten Afghanen wurden nach notärztlicher Erstversorgung vor Ort in Spezialkliniken gebracht. Die Polizei Münster hat unter der Leitung von dem Ersten Kriminalhauptkommissar Ulrich Bux eine Mordkommission eingerichtet. “Die beiden Verletzten sind mittlerweile außer Lebensgefahr”, erklärte der Leiter der Mordkommission. “Die Hintergründe des Streits können in einer Vorbeziehung des 22-jährigen Verletzten mit der 33-jährigen Bewohnerin begründet sein”, erläuterte Bux weiter. “Wir ermitteln wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung”, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. Die vorläufig Festgenommenen wurden heute (29.6.) einem Richter vorgeführt. Dieser ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft sofortige Untersuchungshaft gegen die drei Iraker an. “Der 22-Jährige wäre nach ärztlicher Einschätzung ohne die sofortige notfallmedizinische Intervention verstorben”, erläuterte Botzenhardt weiter.

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