
An diesem wunderschönen, sonnigen Rosenmontag feiert meine Heimatstadt Sondershausen ausgelassen. Man könnte glauben, die Welt sei noch in Ordnung. Die Karnevalisten haben dem SED-Regime getrotzt, heute verteidigen sie unsere Lebensweise. Nur 50 km weiter, in Erfurt, sieht es anders aus. Da wurde der Karnevalsumzug abgesagt. Die Sicherheitsmaßnahmen, die neuerdings für nötig erachtet werden, sind zu teuer. „Wir lassen uns unsere Lebensweise nicht nehmen“, versichern Politiker nach jedem Anschlag – ob terroristisch, islamistisch oder Amoklauf. Sie ist uns längst genommen. Die Reste finden nur noch hinter Merkelpollern statt. Was in diesen närrischen Tagen nicht mehr zu übersehen ist: Wir werden von Jecken (oder Narren) beherrscht.
Deren närrisches Treiben ist aber im Gegensatz zu dem der Karnevalisten kreuzgefährlich. Demnächst soll es in Europa nicht Kamellen, sondern Bomben regnen. EU-Außenministerin Kaja Kallas verkündet, die EU müsse gegen Russland, die USA und China kämpfen, die Welt brauche einen neuen Führer. Ursula von der Leyen, die als EU-Kommissionspräsidentin maßgeblich zum Niedergang Europas beigetragen hat, faselt etwas von „Stärke“, die durch sofortige Aufrüstung erreicht werden solle. Unsere Noch-Außenministerin Annalena Baerbock, die lieber ihr Amt aufgeben würde, als die Zahlungen einzustellen, die am Ende bei der Hamas landen, sieht das Zeitalter der „Ruchlosigkeit“ anbrechen. Damit meint sie nicht die Kindermörder, die vom deutschen Geldsegen profitieren, sondern Donald Trump, der dem ukrainischen Präsidenten, der sich im Oval Office wie eine verwöhnte Göre benommen hat, die meint, jede ihrer noch so absurden Forderungen müsse dankbar entgegengenommen und erfüllt werden, die Tür gewiesen hat.
Die bereits abgewählte Ministerin will, bevor sie das Auswärtige Amt endgültig verlassen muss, noch schnell handeln – „europäisch und national“. Bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung könne man nicht warten, die Lage sei zu ernst. Deutschland müsse an dieser „historischen Wegmarke“ Führung übernehmen. Dies sollten alle demokratischen Parteien in engster Abstimmung mit der amtierenden und künftigen Bundesregierung tun. Da die künftige Bundesregierung frühestens Ostern stehen wird, bleibt nur die amtierende für die Führungsrolle – mit einer Außenministerin, die einst in Straßburg in aller Unbedarftheit Russland schon mal den Krieg erklärt hat.
Das ist ein Szenario, das nicht nur mir den Schlaf raubt. Wer soll für Baerbock in den Krieg ziehen? Die wehrfähigen jungen Männer aus Afghanistan, die Baerbock einfliegen lässt, doch wohl nicht. Die werden als Bürgergeldempfänger so dringend gebraucht, dass selbst diejenigen, die mit von den Taliban ausgestellten Pässen eingereist sind, im Land bleiben dürfen. Alles Ortskräfte für die Bundeswehr? Den 5.000 Soldaten der Bundeswehr, die in Afghanistan stationiert waren, sollen 48.000 Ortskräfte gedient haben. Das wären neun pro Soldat.
Der Feind sitze im Kreml, sagt Baerbock. Die Ukraine verteidige nicht nur sich, sondern die Demokratie in Europa. Das sagt nicht nur Baerbock, sondern die ganze woke politische Blase, die vermutlich im Jahr 2014 Georg Restles ARD-Kommentar über die verbrecherische Ukraine, die in Donezk und Luhansk Zivilisten tötet, zugestimmt hat. Leider ist das Internet das beste Archiv. Man kann die Kommentare von gestern nicht einfach verschwinden lassen. Das hält die amtierenden Narren nicht davon ab, der Bevölkerung ein X für ein U vormachen zu wollen.
Während ich diese Zeilen schrieb, kam die Eilmeldung aus Mannheim. Wieder scheint eine Ankündigung der Islamisten, mit allen Mitteln – Messer, Auto und anderen Waffen – Ungläubige zu töten, wahr gemacht worden zu sein. Bleibt nur, auf die Demo gegen rechts und für Toleranz zu warten, die heute Abend noch starten wird. Deutschland, helau!
Rosenmontagsgedanken: Die Jecken sind an der Macht! – Vera Lengsfeld