Jetzt offiziell: AfD-Bundesvorstand nominiert Alice Weidel als Kanzlerkandidatin

In ihrer Rede stellte Alice Weidel den Regierungsanspruch.
Foto: Sandro Halank / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0

Co-Vorsitzende Alice Weidel wird die AfD als Kanzlerkandidatin in die Bundestagswahl führen. Das gaben die beiden Parteispitzen Tino Chrupalla und Alice Weidel in einer Pressekonferenz gestern, Samstag, in Berlin bekannt. Ihre offizielle Kür wird am 11. Jänner am Bundesparteitag der AfD in Riesa (Sachsen) erfolgen.

Fokussiert und selbstbewusst

“Heute ist ein großer Tag für die Partei und ein großer Tag für Deutschland”, sagte Weidel in ihrer Eingangsstellungnahme. Nach elf Jahren ihres Bestehens nominiere ihre Partei erstmals einen Kanzlerkandidaten. „Wir sind zweitstärkste Kraft bundesweit, daraus leitet sich unser Regierungsanspruch ab“, begründete sie die Nominierung. Sie stellte fest, dass die Bundesrepublik Deutschland nach 20 Jahren großer Koalition und Ampelregierung abgestürzt sei. Ihr Ziel sei es, das Land wieder an die Weltspitze zurückzuführen.

„Zeit für Deutschland“

Der Wahlkampf werde unter dem Motto „Zeit für Deutschland“ stehen, so die AfD-Frontfrau. Es sei Zeit, wieder die Interessen des Landes und der Bürger in den Mittelpunkt zu stellen. Zeit für Deutschland bedeute eine Perspektive für die Kinder, für die Bürger in Ausbildung und Beruf zu bieten. Der Mittelstand müsse wieder gestärkt werden. Und es sei Zeit für freie Meinungsäußerung. Es sei auch Zeit für bezahlbare Energie und sichere Grenzen. „Ein Staat, der seine Grenzen nicht schützt, ist ein Hippie-Staat“, so Weidel. „Zeit für Frieden“ sei insbesondere das Thema ihres Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla, der das Anliegen der Partei im Bundestag vertrete. Die AfD wolle Frieden in der Ukraine und keine Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet.

Weidel im Osten vorne

Eine von der Bild-Zeitung veröffentlichte INSA-Umfrage gibt der Kanzlerkandidatur von Weidel recht. In der Kanzlerfrage liegt die 45-Jährige bundesweit hinter CDU-Chef Friedrich Merz an zweiter Stelle. Im Osten der Republik hängt sie ihre Kontrahenten sogar deutlich ab.

Bundesweit würden 21 Prozent Merz in einer Direktwahl zum Kanzler wählen. 18 Prozent würden sich für Weidel entscheiden. Damit liegt sie drei Prozentpunkte vor SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz und vier Prozentpunkte vor dem grünen Vizekanzler Robert Habeck, der nur auf 14 Prozent kommt.

Im Osten heißt die Kanzlerin der Herzen Alice Weidel. 25 Prozent würden sie zur Kanzlerin wählen. Weit dahinter folgt Olaf Scholz mit 18 Prozent, noch vor Friedrich Merz, den lediglich 16 Prozent wählen würden. Minusmann ist Robert Habeck. Nur blamable elf Prozent würden dem Grünen ihre Stimme geben. Seine Partei liegt bundesweit in der aktuellen Sonntagsfrage zur Bundestagswahl bei mageren zwölf Prozent.

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