Israelische Fahne abgerissen: Warum funktioniert der angekündigte Schutz jüdischer Einrichtungen nicht?

Das österreichische Parlament wird mit einer israelischen Fahne beleuchtet – leider funktioniert der Schutz jüdischer Einrichtungen aber nicht.
Foto: unzensuriert

In der Nacht von Freitag auf Samstag ist eine israelische Fahne vom Wiener Stadttempel gerissen worden. Ein Video davon, das einen Mann bei der wohl politisch motivierten Aktion zeigt, wurde am Abend von Bini Guttmann, einem Vorstandsmitglied des World Jewish Congress, veröffentlicht.

Junge Frau imitierte ein Maschinengewehr

Inzwischen hat die Polizei den Vorfall bestätigt. Er soll sich um 2:00 Uhr nachts ereignet haben. Der Täter wurde bisher noch nicht ausgeforscht. Er war von einem weiteren jungen Mann unterstützt worden, der ihn auf die Schultern hob. Eine junge Frau, die daneben stand, imitierte ein Maschinengewehr.

Jüdische Einrichtung schutzlos Attacken ausgeliefert

Dieser Vorfall erschreckt umso mehr, als es vonseiten der Regierung nach dem Konflikt im Nahen Osten geheißen hatte, dass jüdische Einrichtungen besser bewacht werden. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) betonte in einer Aussendung am Freitag, 20.Oktober, dass aufgrund der aktuellen Lage die Sicherung besonders schutzwürdiger Objekte um weitere Soldatinnen und Soldaten aufgestockt werde. Die Präsenz der Soldaten sorge nicht nur für mehr Sicherheit und Schutz der jüdischen Gemeinde, die ein unverzichtbarer Teil Österreichs sei, sondern solle auch das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung erhöhen, erklärte Tanner.

Von alledem war nichts zu sehen, als drei Personen unbehelligt eine Fahne vom Stadttempel reißen konnten und die ÖVP damit wieder einmal als Ankündigungs-Partei entlarvt wurde.

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