Gallendurchbruch wird zu Covid-Fall: Trauma durch Covid-Station

Es vergeht kein Tag, an dem nicht Menschen unter den fürchterlichen Bedingungen des Corona-Regimes leiden. Der 64-jährige Johann Rockenschaub ist nach einem Krankenhausaufenthalt traumatisiert. Nach einer Not-OP wurde er plötzlich zum Corona-Fall und wurde Zeuge unwürdiger Behandlung. Wochenblick erzählte er seine Horror-Erlebnisse auf der Covid-Station im Steyrer Krankenhaus.

Mit seiner Krankengeschichte kann Herr Rockenschaub ganze Aktenberge füllen. Bereits 65-mal wurde der Senior in seinem Leben operiert und hat schon mehrfach den Krebs besiegt. Mitte November wurde er zu einem Notfall, musste sogar reanimiert werden. Ein Gallendurchbruch kostete ihm fast das Leben. Die Erstversorgung und Behandlung unmittelbar nach seiner Notoperation seien wirklich bestens gewesen. Der Horror habe begonnen, als er plötzlich als angeblicher Covid-Fall von vermummtem Pflegepersonal abgeholt und auf die Corona-Station verlegt wurde, wie der Pensionist entsetzt erzählt: „Am 15. November nachmittags erlitt ich einen Gallendurchbruch. Ich brach zu Hause zusammen und musste vom Notarzt sogar wiederbelebt werden. Nach der Notoperation wurde ich am nächsten Tag auf die Normalstation verlegt. Aus mir rätselhaften Gründen kamen am frühen Nachmittag plötzlich ein paar vermummte Pfleger, klappten die Seiten meines Bettes hoch, nahmen meine persönlichen Sachen und fuhren mit den Worten: ‘Sie sind positiv!’ mit mir los.“

Für den 64-Jährigen ein Schockmoment, wie er beschreibt. Sein zuvor durchgeführter Corona-Test sei negativ gewesen, ist er sich sicher. Nun hieß es, dass der nach der OP vorgenommene PCR-Test positiv war. Johann Rockenschaub kann sich bis heute nicht erklären, wann dieser Abstrich abgenommen wurde. Er bezweifelt, jemals infektiös gewesen zu sein. Was der frisch Operierte nun in dem Vierbettzimmer auf der Covid-Station erleben musste, sei für ihn bis heute extrem belastend und raube ihm mitunter den Schlaf. Wie Pflegepersonal und Krankenschwestern mit zwei seiner drei Mitpatienten umgegangen seien, ist für ihn mehr als menschenunwürdig.

Der Pensionist ist entsetzt über die Gefühllosigkeit des Pflegepersonals. Aussagen wie: „Habts euch wieder angschissn?!“, seien das Geringste gewesen. Ein 90-jähriger Patient sei einen Tag nach seiner dritten Impfung eingeliefert worden. Auf seine Frage, ob seine Infektion nun mit der Impfung zu tun haben könnte, habe das Personal völlig aufgebracht reagiert. Er solle solche derartigen Äußerungen unterlassen und müsse über die Impfung froh sein, ansonsten wäre er schon tot, soll das Personal gesagt haben. Der 90-Jährige sei tagelang in gesundheitlich gutem Zustand gewesen, wie Rockenschaub erzählt: „Der Mann war mobil und konnte selbst essen. Er hat sich dann einmal beim Essen verschluckt und konnte nicht abhusten. Die Schwester legte ihn auf die Seite und meinte, er solle husten. Der 90-Jährige musste dann leider intubiert werden. Das belastet mich sehr. Das war fürchterlich, was mit dem alten Mann passiert ist.“

Der neben ihm liegende 79-jährige Patient sei bettlägerig gewesen, weshalb er vom Personal gefüttert und gewaschen wurde. Es wäre vorgekommen, dass er eine brennheiße Suppe verabreicht bekam, bei der er sich verbrannte. Dass dieser gewaschen und bei offenem Fenster liegen gelassen wurde, war keine Seltenheit. Rockenschaub gehe das Schicksal des 79-Jährigen besonders nahe, da er diesen Mann noch aus seiner Jugendzeit kennt. Weshalb sein Bekannter im Krankenhaus zu einem Pflegefall wurde, könne sich der 64-Jährige nicht erklären. Er sei angeblich lediglich wegen der Nachbetreuung nach einem Sturz und Knochenbruch ins Krankenhaus gekommen. Dennoch wäre er auf der Covid-Isolierstation gelandet. Keiner seiner Mitpatienten habe offensichtliche Corona-Symptome gehabt, will Rockenschaub festhalten, der immer wieder zu hören bekam: „Ich solle mich nicht einmischen!“

Er bezeichnet die Covid-Station als „Straflager, in dem er gegen seinen Willen und ohne ersichtlichen Grund eingesperrt wurde!“. Der Ablauf seiner Tests könne wirklich als Farce bezeichnet werden: „In dem Corona-Zimmer wurde ich in den Tagen von Mittwoch bis Freitag mehrmals getestet. Ich wurde auch bestimmt nur so oft getestet, weil ich nicht geimpft bin. Ich habe mich auf Empfehlung meines Arztes nicht impfen lassen, weil ich Allergiker bin. Jedenfalls verschwand die Krankenschwester die ersten Male mit dem Test so schnell, dass ich gar nicht reagieren konnte. Sie kam dann zurück und sagte mir, ich sei positiv. Es war mir absolut unerklärlich, denn ich hatte überhaupt keine Symptome. Ab Donnerstag bestand ich dann darauf, dass wir die Auswertung dieser Schnelltests im Zimmer abwarten. Von da an waren alle Tests negativ. So ein Zufall!“, fühlt sich der 64-Jährige hintergangen. Trotz der negativen Tests habe er noch bis zum sechsten Tag auf der Isolierstation verbracht. Dann sei er als nicht mehr infektiös nach Hause entlassen worden, wo er noch eine weitere Woche in Quarantäne bleiben musste.

Ein Kopfschütteln kostet dem Traumatisierten der Umstand, dass ein Arzt seine frisch operierte Wunde lediglich bei der Entlassung im Ausgangsbereich anschaute. Mit den Worten „Die weitere Versorgung übernimmt der Hausarzt“, verabschiedete sich der Arzt. In seiner Stellungnahme distanziert sich das Krankenhaus Steyr vom Vorwurf der unmenschlichen Behandlung. Herr Rockenschaub sei mehrmals mittels PCR-Test positiv getestet worden, weshalb er auf der Covid-Station behandelt wurde, zudem sei er ein schwieriger Patient. Seine Behandlung sei lege artis verlaufen. Die Vorgehensweise ist fraglich, denn Johann Rockenschaub sagt, er kennt diese Ergebnisse nicht. Bekannt ist, dass Krankenhäuser ein Interesse daran haben, die Covid-Stationen so voll wie möglich zu halten. Wie Wochenblick schon mehrfach berichtete, erhalten die Spitäler zusätzlich Geld für Covid-Betten.

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