
Beim Spaziergang durch den Montiggler Wald machten zwei Mitglieder der Schützenkompanie Sepp Kerschbaumer Eppan eine ärgerliche Entdeckung: Ein Bildstöckel und eine Sitzbank waren mit politischen Parolen beschmiert.
Fahnenleutnant Armin Gurndin und Schütze Manfred Werth ließen sich jedoch nicht lange bitten und griffen gemeinsam zur Tat, um die unschönen Schmierereien zu entfernen und den Ort wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen.
Die Aktion wurde in einem Facebook-Post der Schützenkompanie gewürdigt, in dem nicht nur ein Dank an die beiden engagierten Mitglieder ausgesprochen wurde, sondern auch ein Appell an die Allgemeinheit folgte: “Bitte nehmt Rücksicht auf unsere Natur und unsere Kulturgüter! Respektiert die Arbeit derjenigen, die sich für den Erhalt unserer schönen Umgebung einsetzen.”

Auf Anfrage äußerte sich der Hauptmann der Schützenkompanie Eppan, Maximilian Schmid, zu dem Vorfall:
„Zwei Schützenkameraden gingen mit ihren Kindern spazieren und entdeckten, dass ein Bildstöckel mit politischen Parolen beschmiert worden war. Sie haben sich sofort der Sache angenommen und es wieder sauber hergerichtet. Es ist unser Anliegen, besonders religiöse Objekte zu renovieren und zu erhalten. Dennoch ist es besorgniserregend, dass wir als Gesellschaft immer aufgefordert werden, andere Kulturen zu respektieren, während unsere eigene Kultur, unsere Kulturgüter, Traditionen und unser Brauchtum derart beschädigt und beschmutzt werden. Es ist wirklich tragisch. Andere Volksvertreter, die oft gegen uns wettern, sollten sich hier ein Beispiel nehmen – wir reden nicht nur, wir handeln auch.“
Besonders brisant an dem Vorfall ist, dass es sich nicht um willkürliche Kritzeleien handelte, sondern um politisch motivierte Parolen. Die Bank war mit den Worten „Free Gaza“ beschmiert, während auf dem Bildstöckel die provokante Aussage „Jesus war ein Palästinenser“ zu lesen war. Ein solcher Vandalismusakt ist nicht nur eine Respektlosigkeit gegenüber Allgemeingut, sondern auch eine gezielte Provokation.
Die Vorfälle werfen erneut die Frage auf, wie mit politisch motivierten Schmierereien im öffentlichen Raum umzugehen ist. Während Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, stellt das Beschmieren von religiösen und kulturellen Stätten eine Grenzüberschreitung dar, die geahndet werden muss.
Die Schützenkompanie hofft, dass durch Bewusstseinsbildung und eine gemeinsame Haltung gegen derartige Vandalismusakte solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können. Der Appell bleibt: Wer Respekt einfordert, muss selbst Respekt abliefern.
Schmierereien im Montiggler Wald entfernt – Ein Appell an den Respekt – UnserTirol24