Am 16. Juli wurde die nationale Moschee Ghanas in der Hauptstadt Accra eingeweiht. Mit einem Fassungsvermögen von 15 000 Gläubigen ist sie nach der Massalikul Jinaan im Senegal die zweitgrößte Moschee in Afrika. Wie Saphirnews berichtet, wurde das imposante religiöse Bauwerk vor mehreren ghanaischen und türkischen Persönlichkeiten aus Politik und Religion feierlich eröffnet. Das mehr als zehn Millionen Euro teure Bauwerk, eine Nachbildung der Blauen Moschee in Istanbul, wurde von der Türkei finanziert, insbesondere von der Aziz-Mahmut-Hidayi-Stiftung. Der Standort in Ghana mag jedoch überraschen, da mehr als 70 % der Bevölkerung des Landes Christen sind.
Ankara möchte jedoch seine politische und wirtschaftliche Präsenz in mehreren afrikanischen Ländern verstärken. Im Jahr 2016 stellte Präsident Erdogan Ghana als einen der “wichtigsten Partner” der Türkei vor. Wie Saphirnews berichtet, ist das gigantische Gebäude nicht nur eine Gebetsstätte, denn es beherbergt auch ein Büro des obersten Imams, sondern auch eine Schule, ein Gesundheitszentrum, eine Bibliothek und eine Leichenhalle. Eine Art Mikro-Dorf des muslimischen Lebens an einem Ort. Für den ghanaischen Präsidenten symbolisiert diese Einweihung den Beweis für eine mögliche Koexistenz zwischen den verschiedenen Religionen. “Eine Moschee soll Menschen zusammenbringen, nicht trennen”, sagte Nana Akuffo-Addo.