Belgien: Weisse Menschen erhalten keinen Wohnraum

Am Montag, dem 25. April, hielt die amerikanische Aktivistin und Schriftstellerin Angela Davis, die einst Mitglied der (berüchtigten) Black Panthers war, eine Konferenz im Nationaltheater in Brüssel ab. Ziel: mit Vertretern verschiedener Vereinigungen, darunter auch feministische Bewegungen, zu diskutieren. Um die Debatte zu moderieren, war die RTBF-Journalistin Safia Kessas dem Aufruf der Organisatoren gefolgt. Laut ihrer Biografie ist die Journalistin auf Genderfragen spezialisiert und hat 2019 das digitale Infoprojekt Les Grenades (feministisches Medium) gegründet. Da sie sich sehr für den Kampf gegen Ungleichheiten engagiert, schien sie für die Moderation der Debatte bestens geeignet.

Dies war jedoch offensichtlich nicht nach dem Geschmack einiger Leute. Wie die französische Wochenzeitung Marianne berichtet, wurde Safia Kessas zur Zielscheibe einer Gruppe, die in den sozialen Netzwerken eine “Carte blanche” veröffentlichte. Das Vergehen der Journalistin? Nicht schwarz zu sein.

(…)

Wenn man tiefer in die Materie einsteigt, stellt man fest, dass eine der Personen, die zu der Gruppe gehört, die diese ” Carte Blanche ” unterzeichnet hat, nicht das erste Mal in dieser Hinsicht in Erscheinung tritt. So schrieb sie kürzlich in einem Facebook-Posting, in dem sie Mitbewohner für ihre Wohnung suchte, in aller Deutlichkeit: “Vorrang für nicht-weiße Personen”. Sud Info

https://www.fdesouche.com/2022/04/29/belgique-une-annonce-de-recherche-dun-colocataire-a-schaerbeek-avec-priorite-aux-personnes-non-blanches/