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Foto: gavran333 / depositphotos.com
Eltern von Schülern einer Neuen Mittelschule (NMS) waren wohl mehr als irritiert, als sie die Mitteilung erhielten, dass ihre Kinder auf die Krapfen, die sie als Belohnung für die Teilnahme am Faschingsumzug erhalten sollten, verzichten müssen.
Mittelschule spendet Krapfen an Kindergarten und Altenheim
Konkret geht es um die NMS Haid (Bezirk Linz-Land): Diese teilte den Eltern mit, dass die Krapfen an einen Kindergarten und ein Altenheim gespendet werden. Dabei bezieht sich die Schule allerdings auch auf den Ramadan, den muslimischen Fastenmonat, der am gestrigen Samstag begonnen hat.
Bürgermeister spricht von einmaligem Vorgehen
Wie die Kronen Zeitung berichtet, ist das Vorgehen der Schule allerdings alles andere als üblich, der Bürgermeister der Stadtgemeinde Haid bei Ansfelden sagte: „Dass die Krapfen weitergeben werden, höre ich zum ersten Mal“. Tatsächlich hatte die Gemeinde, welche die Krapfen – mehr als 1.000 Stück – besorgte, sogar erhoben, für wie viele Schüler die Gebäckstücke eingekauft werden sollen.
Lehrer betreuen Moslem-Schüler während Faschingsumzug
Wie in so vielen anderen Schulen im Land, ist auch in der NMS Haid ein großer Teil der Schülerschaft ausländischer Herkunft und muslimischen Glaubens. Viele Eltern fürchten deshalb, dass die Mitteilung der Schule aus Rücksicht auf die zahlreichen Moslem-Schüler erging. Die Antwort der Direktorin Anita Jovic: Nur Süßigkeiten, die übrigbleiben, würden weitergegeben.
Jovic bekam aber auch zahlreiche Nachrichten von den Eltern der muslimischen Schüler, die nicht wollten, dass ihre Kinder am Faschingsumzug teilnehmen. Auch das toleriere man, es werden sogar extra Lehrer abgestellt, die sich während des Umzugs mit den Moslems beschäftigen.
FPÖ bekennt sich weiterhin zum Erhalt von Traditionen
Die Beschäftigung mit Brauchtum und Tradition ist gerade an Schulen mit vielen migrantischen Schülern immer wieder ein brisantes Thema. Bei der FPÖ zeigt man sich gegenüber dem Thema klar aufgestellt und spricht sich immer wieder für die Aufrechterhaltung der heimischen Traditionen aus – und am Ende eben auch für den Faschingskrapfen.
Aus Rücksicht auf Moslems? Schüler müssen auf Faschingskrapfen verzichten – Unzensuriert