Zehn Monate vor der Landtagswahl erhält die AfD in Brandenburg Verstärkung.
Jetzt 24 AfD-Abgeordnete
Der für die Freien Wähler gewählte Abgeordnete Philip Zeschmann hat seine Partei verlassen und sich der AfD-Fraktion angeschlossen.
Für die Freien Wähler bedeutet dies einen Aderlass, weil sie dadurch ihren Fraktionsstatus verlieren dürften. Sie haben nun nur noch vier Abgeordnete im Brandenburger Landtag, während die AfD-Fraktion jetzt von 24 Abgeordneten vertreten wird.
Streit um Landesliste
Zeschmann galt bei den Freien Wähler als zentrale Figur in Brandenburg und war sehr engagiert. Doch dann kam es zum Streit mit dem Fraktionsvorsitzenden – und um den Listenplatz für die Landtagswahl 2024. Der langjährige Landtagsabgeordnete hätte nur auf Platz 8, also auf aussichtsloser Stelle kandidieren sollen, bei einer Kandidatur für die AfD hätte er sogar gute Chancen auf ein Direktmandat.
In einer Pressemitteilung erklärte Zeschmann gestern, Montag, daher seinen Übertritt zur AfD mit „unüberwindbaren Unvereinbarkeiten in der Zusammenarbeit mit dem Landes- und Fraktionsvorsitzenden Peter Vida“. Kritik an Vidas Führungsstil und dessen Machtanspruch dürften Zeschmann nicht gut bekommen sein.
Freie Wähler enttäuscht
Vida zeigte sich enttäuscht, gab aber zu, dass sich Zeschmann in vielen Fachausschüssen profiliert, also gute Arbeit geleistet hatte. Dennoch seien für ihn die „Schritte vom ehemaligen Kollegen Zeschmann absolut nicht nachvollziehbar“. Er fordert das Mandat, das den Freien Wählern zusteht, zurück.