
Am Dienstagnachmittag ist es auf dem Zollstangenplatz in Bozen zu einem gewalttätigen Zwischenfall gekommen. Die Polizei erhielt eine Meldung über eine Auseinandersetzung und war innerhalb weniger Minuten vor Ort. Dort fanden die Beamten einen Mann vor, der in heftiger Rage auf zwei Personen losging. Sofort griffen sie ein und verhinderten Schlimmeres.
Der Angreifer, ein 35-jähriger Algerier, wehrte sich heftig gegen seine Festnahme. Selbst im Polizeiauto trat er um sich und beschädigte das Fahrzeug. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen, um ihn unter Kontrolle zu bringen. Auch auf der Polizeistation verhielt sich der Mann weiter aggressiv und schlug einem Beamten ins Gesicht.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Vorfall mit einem versuchten Autodiebstahl begann. Ein 30-jähriger Bozner hatte bemerkt, dass das Seitenfenster seines Autos eingeschlagen war und ein Fremder im Wagen nach Wertsachen suchte. Als der Dieb entdeckt wurde, versuchte er zu fliehen. Der Autobesitzer und sein Vater nahmen die Verfolgung auf. Doch der Flüchtige schlug dem jungen Mann mit der Faust ins Gesicht und setzte seine Flucht fort.
Ein Passant erkannte die Situation und stellte dem Dieb ein Bein, sodass dieser zu Boden stürzte. In der nächsten Auseinandersetzung versprühte der Täter Pfefferspray gegen seine Verfolger. Kurz darauf traf die Polizei ein und nahm ihn fest.
Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten ein gestohlenes USB-Kabel, ein Multifunktionsmesser, das Pfefferspray, ein Metallstück zum Einschlagen von Autoscheiben sowie ein gestohlenes Handy. Dieses gehörte einem Mann aus Collepietra, dessen Auto bereits am Vortag aufgebrochen worden war.
Der 35-jährige war bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten vorbestraft und hielt sich illegal im Staatsgebiet auf. Er wohnte zuletzt in einer Notunterkunft für Obdachlose. Die Polizei nahm ihn wegen Raubes, Gewalt und Widerstands gegen die Staatsgewalt fest. Er wurde ins Bozner Gefängnis gebracht und wartet auf sein Verfahren.
Das Polizeipräsidium Bozen hat wegen der Schwere der Taten seine Abschiebung angeordnet. Diese soll vollzogen werden, sobald er aus der Haft entlassen wird.