Iran rekrutiert Kinder und Jugendliche für Anschläge: Europas Sicherheit ist massiv bedroht

Neue Enthüllungen zeigen, wie Teheran gezielt Minderjährige für Angriffe auf israelische und jüdische Einrichtungen in Europa einsetzt. Eine gefährliche Eskalation mit globalen Folgen.

Ein aufgedecktes Netzwerk iranisch gesteuerter Rekrutierungsoperationen hat Europas Sicherheitsbehörden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Nach einem Bericht von Bloomberg nutzt der Iran Minderjährige, um Angriffe auf israelische und jüdische Ziele in europäischen Ländern wie Schweden, Belgien und Norwegen durchzuführen.

Einer der erschreckendsten Vorfälle ereignete sich in Stockholm. Dort stieg ein 15-Jähriger im Mai in ein Taxi und forderte den Fahrer auf, ihn mit einer geladenen Waffe zur israelischen Botschaft zu bringen. Dass der Junge die Adresse des Ziels nicht kannte und erst einen Komplizen kontaktieren musste, um weitere Informationen zu erhalten, könnte die geplante Katastrophe verhindert haben. Schwedische Sicherheitskräfte, die ihn überwachten, stoppten das Fahrzeug rechtzeitig.

Auch in der schwedischen Stadt Göteborg sorgte eine Serie von Attacken für Entsetzen. Ein 13-Jähriger eröffnete das Feuer auf das Hauptquartier des israelischen Rüstungsunternehmens Elbit Systems, während ein 16-Jähriger mit einem 23 Jahre alten Mittäter Sprengsätze aus Thermoskannen vor dem Gebäude platzierte. Obwohl die Verantwortlichen hinter den Angriffen nicht eindeutig identifiziert werden konnten, gehen Ermittler davon aus, dass eine größere Organisation die Drahtzieher sind.

Iranische Expansion in Europa

Die Muster dieser Angriffe deuten darauf hin, dass Teheran seinen Konflikt mit Israel strategisch auf Europa ausweitet. In Belgien verhinderte die Polizei im Mai einen Angriff auf die israelische Botschaft, in den 14-jährige Jugendliche verwickelt waren. Ähnliche Bedrohungen zwangen Norwegen im Oktober, die Terrorwarnstufe zu erhöhen. Dort sind Berichte über die Verbindung des Iran zu organisierten Verbrecherbanden besonders alarmierend.

Ein weiterer Fall verdeutlicht die Raffinesse dieser Operationen: Nach einem gescheiterten Anschlag auf die israelische Botschaft in Stockholm am 1. Oktober tauchte der Verdächtige in Kopenhagen auf. Dort verursachten zwei Explosionen in der Nähe der israelischen Mission erneut Unruhe. Sicherheitsbehörden vermuten, dass der Täter Verbindungen zum Iran hatte und in beiden Städten aktiv war.

Manipulation und Ausbeutung

Besonders perfide ist die gezielte Manipulation Jugendlicher über soziale Netzwerke wie Telegram und TikTok. Laut dem Terrorismusexperten Peter Nesser aus Norwegen lockt das Netzwerk mit geringen finanziellen Anreizen: Für kleine Brandbombenangriffe wird etwa 120 Euro gezahlt, für schwerere Verbrechen wie Mord bis zu 1.500 Euro. Viele der rekrutierten Jugendlichen sind sich weder des Ausmaßes ihrer Taten noch der Hintergründe ihrer Auftraggeber bewusst.

Schwedische Beamte berichten, dass einige jugendliche Täter die politische Dimension ihrer Handlungen nicht erfassen. So wusste der 15-Jährige, der in Stockholm verhaftet wurde, offenbar nicht, dass seine Auftraggeber mit Iran verbunden waren.

Gesellschaftliche Auswirkungen und politische Konsequenzen

Die Vorfälle offenbaren eine besorgniserregende Sicherheitslücke in europäischen Gesellschaften. Länder wie Schweden und Norwegen, die traditionell für Offenheit und wenig polizeiliche Präsenz bekannt sind, müssen nun den Herausforderungen durch international agierende Netzwerke begegnen. Besonders Schweden hat mit zunehmender Bandengewalt und Problemen bei der Integration von Einwanderern zu kämpfen, was den Nährboden für solche Rekrutierungsversuche bietet.

Politisch zieht das Problem bereits Kreise. Schweden plant die Errichtung von Jugendhaftzentren, während in Norwegen striktere Maßnahmen zur Bekämpfung von Jugendkriminalität diskutiert werden. Die rechtsgerichtete Fortschrittspartei fordert zudem eine härtere Gangart gegen jugendliche Straftäter.

Globale Strategie Teherans

Diese Ereignisse sind Teil eines größeren Plans Irans, seine geschwächten regionalen Stellvertreter zu kompensieren und israelische Ziele weltweit anzugreifen. Angesichts der minimalen Kosten für die Anschläge und der Ausnutzung minderjähriger Täter befürchten Experten eine wachsende Schwierigkeit, solche Operationen rechtzeitig zu stoppen.

Obwohl Israels Militäraktionen im Nahen Osten Irans Einfluss erheblich geschwächt haben, zeigt sich Teheran in seiner Wahl der Mittel flexibel und bedrohlich. Sicherheitsexperten mahnen zu erhöhter Wachsamkeit und verstärkter internationaler Zusammenarbeit, um weitere Angriffe zu verhindern.

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