2021, als die Aufmerksamkeit ganz auf die Corona-Impfung gerichtet war, hat die Europäische Kommission Hausgrillen, Mehlwürmer, die Wanderheuschrecken und Getreideschimmelkäfer als Lebensmittel zugelassen. Ein Kulturbruch für Europa.
Europäern schmeckt EU-Wunsch nicht
Weitere Insekten werden folgen, denn sie sind bereits im Prüfverfahren. Insgesamt gibt es weltweit mehr als 2.000 Insektenarten – also viel Luft nach oben.
Doch die Europäer sind nicht glücklich damit, zumal hier die verpönte „kulturelle Aneignung“ völlig egal ist. Es schmeckt den Europäern im wahrsten Sinne des Wortes nicht – und es formiert sich Widerstand.
Kritik aus Österreich, Polen, Ungarn, Italien
In Österreich spricht sich die FPÖ klar gegen Insekten in Lebensmitteln aus. Denn dies schade den österreichischen Bauern und Konsumenten und nütze nur den internationalen agrarischen Großkonzernen.
In Polen hat Anfang April der Staatssekretär für Landwirtschaft Janusz Kowalski ein „Anti-Insekten-Gesetz“ gefordert. Damit sollen alle Lebensmittel, die Insekten enthalten, einer Kennzeichnungspflicht für Insekteninhaltsstoffe unterworfen werden. An ähnlichen Gesetzen arbeiten bereits Ungarn und Italien.
Importverbot gefordert
Die FPÖ geht noch einen Schritt weiter. Für ihren oberösterreichischen Landeschef Manfred Haimbuchner ist ein Veto Österreichs mit einem Importverbot für Insekten-Lebensmittel „überlegenswert“. Denn:
Ich will nicht, dass ich mit der Lupe beim Einkauf prüfen muss, ob das gewählte Produkt frei von Mehlwürmern, Heuschrecken und Grillen ist.
Kein Konsument verstehe, „warum wir uns nicht weiterhin auf die regionalen Zutaten unserer Bauern verlassen können, die für unser tägliches Brot in höchster Qualität produzieren“.