Wegen „Negerkuss“ und „Zigeneuerschnitzel“: Comedian Dieter Hallervorden wird von Woken und Linken attackiert

Dieter Hallervorden lässt sich von einem linken Shitstorm nicht unterkriegen. – Foto: Facebook.

Der Jubiläumsabend der ARD „75 Jahre ARD“ schlägt hohe Wellen – und mittendrin: Dieter Hallervorden. Der 88-jährige Kabarettist sorgt mit seinem satirischen Auftritt als Häftling für einen vermeintlichen Skandal. In einer Szene spielt Hallervorden einen Gefangenen, der in der fiktiven Welt der politischen Korrektheit für die Verwendung von Begriffen wie „Zigeunerschnitzel“ und „Negerkuss“ inhaftiert wurde. In den sozialen Medien und der linken Mainstream-Presse wurde deshalb hinterfragt, warum die ARD diesen Moment „unzertifiziert“ und ohne redaktionelle Einordnung ausgestrahlt habe.

Dieter Hallervorden zeigt sich von dem linken Shitstorm unbeeindruckt – im Gegenteil: Er legt nach.

In einem Facebook-Posting äußert er sich nun deutlich: „Ich will auf kein Gleis gestellt werden. Ich möchte nicht zensiert werden. DANKE, ARD.“ Seine Botschaft dabei ist klar: Satire müsse provozieren dürfen – gerade dann, wenn sie unbequem sei.

Er reagierte auch direkt auf Journalistenanfragen. „Woke Menschen von heute versuchen ängstlich, nicht aus der Reihe zu tanzen, befolgen akribisch alle SocialMedia-Gebote, um keine Likes aufs Spiel zu setzen, und verstehen keine Satire mehr“, schreibt Hallervorden.

Medienvertretern wirft er vor, selbst das „Satire-Gen“ verloren zu haben – früher sei die Fähigkeit, Satire einzuordnen, noch zur „geistigen Grundausstattung der schreibenden Zunft“ gehört.

Sein Sketch, so erklärt der deutsche Komiker, sei eine überspitzte Darstellung einer Gesellschaft, in der das freie Wort zunehmend unter Generalverdacht stehe. Er selbst sehe die Gefahr, dass bald echte Strafen für unliebsame Meinungsäußerungen folgen könnten – eine Dystopie, die seiner Meinung nach gar nicht so weit entfernt sei.

Dieter Hallervorden nutzt den Moment aber auch, um den Blick auf größere gesellschaftliche Themen zu lenken. In seinem Posting kritisiert er die Bundesregierung scharf für ihre Verteidigungspolitik. In drastischen Worten spricht er davon, dass „der Tod von tausenden jungen Menschen billigend in Kauf genommen“ werde.

Er verweist auf Planspiele der NATO, in denen angeblich täglich 5000 Soldat:innen an der „Ostfront“ sterben würden – und stellt provokant die Frage, ob eine Satire über „Kanonenfutter“ in Uniform heute überhaupt noch gesendet werden dürfte.

Mit seinem Auftritt und den nachfolgenden Äußerungen macht Hallervorden einmal mehr deutlich, wofür er steht: eine Satire, die sich nicht dem Zeitgeist beugt, sondern ihn hinterfragt. Für seine Kritiker ist das übergriffig und verletzend, für seine Unterstützer ein notwendiger Weckruf in einer zunehmend sensiblen Gesellschaft.

Eines ist sicher: Dieter Hallervorden bleibt sich treu – auch wenn es für ihn in Zeiten von politischer Korrektheit und Meinungsverboten zunehmend unbequemer wird.

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