U-Bahn Schubser Mohammed muss nicht ins Gefängnis – Opfer musste Fuß amputiert werden

Schreckenstaten an Bahngleisen haben das Sicherheitsgefühl von Öffi-Fahrern massiv gemindert. Wie berichtet, soll ein Iraker (20) einen Lagerarbeiter (35) am 8. Mai beim Wiener Westbahnhof vor die U3 gestoßen haben. 
Spätestens aber seit der tödlichen Attacke auf einen Achtjährigen am Hauptbahnhof Frankfurt (D) fällt auch in Wien auf, dass sich Wartende so weit wie möglich von den Gleisen entfernt aufhalten. Nach jedem der beiden Kriminalfälle gaben die Verdächtigen in Verhören an, Stimmen gehört zu haben. Mohammed Y. dürfte aus diesem Grund einer lebenslangen Haftstrafe entgehen. Eine Psychiaterin kam nun zu dem Ergebnis, dass der Iraker an einer “geistigen und seelischen Abartigkeit höheren Grades” erkrankt ist. 
Die Staatsanwaltschaft Wien macht ihm wegen seiner Schizophrenie am 2. September keinen Mordprozess. Weil er zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig war, soll er in eine Anstalt eingewiesen werden. “Ich fühlte mich von Leuten mit Sonnenbrillen und Kopfhörern verfolgt und verspottet”, sagte Mohammed Y. aus. Und genau das war das Schicksal von Zdravko I.: “Er hatte seine Kopfhörer im Ohr und trug eine Sonnenbrille. Ich dachte, dass diese Menschen hören würden, wenn ich zu Hause weine. Durch sein Aufschniefen mit der Nase fühlte ich mich provoziert. Als die U-Bahn einfuhr, bin ich plötzlich explodiert. Ich musste es tun …” Zdravko I. musste im AKH ein Fuß amputiert werden. Er befindet sich derzeit auf Reha. Was er sich wünscht? “Ich bin froh, überlebt zu haben. Der Täter soll seine gerechte Strafe bekommen – so, wie auch ich bestraft wurde.” Der sagt indes: “Es geht mir jetzt besser. Ich sehe keine Leute mit Sonnenbrillen mehr.” 
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