
Die aktuellen Zahlen zur Familienzusammenführung in Südtirol sind ein Weckruf an alle: Innerhalb von nur zehn Jahren erhielten knapp 12.000 Personen aus Nicht-EU-Staaten eine Aufenthaltsgenehmigung allein aus dem Grund der Familienzusammenführung – davon mehr als die Hälfte aus außereuropäischen Ländern, mit völlig fremder Sprache, Kultur und Lebensweise.
„Die Entwicklung ist dramatisch“, warnt Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der „Süd-Tiroler Freiheit“. „Während die deutsche und ladinische Volksgruppe in unserem Land mit niedriger Geburtenrate und kultureller Verdrängung kämpft, werden jedes Jahr Tausende neue Menschen ins Land geholt, die größtenteils kein Wort Deutsch sprechen und sich meistens – wenn überhaupt – in die italienische Sprachgruppe integrieren.“ Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: jährlich über 2.300 neue Aufenthaltsgenehmigungen in Südtirol – mehr als die Hälfte davon aufgrund der Familienzusammenführung. Laut der STF ist der Trend, dass seit 2014 die Zahl der erteilten Genehmigungen zur Familienzusammenführung um ca. 60 Prozent gestiegen ist, besonders alarmierend.
„Wir erleben eine Demographie-Verschiebung, durch die unsere Volksgruppe zur Minderheit im eigenen Land wird!“, so Knoll. Allein in der Region Trentino-Südtirol werden jedes Jahr rund 6.000 neue Aufenthaltsgenehmigungen ausgestellt – ein enormer Zuwachs an Menschen, von denen die allermeisten nicht der deutschen Sprachgruppe angehören. Gleichzeitig zeigt die Sprachgruppenzählung 2024 einen weiteren Rückgang der deutschsprachigen Bevölkerung, berichtet die Bewegung.
Die „Süd-Tiroler Freiheit“ fordert deshalb einen sofortigen Stopp dieser entgrenzten Zuwanderung durch Familienzusammenführungen, die Beibehaltung der vierjährigen Ansässigkeitsklausel sowie strikte Maßnahmen zum Erhalt der sprachlich-kulturellen Identität der österreichischen Minderheit deutscher und ladinischer Sprache in Südtirol.
Landtagsabgeordneter Hannes Rabensteiner bringt es auf den Punkt: „Wir stehen an einem Wendepunkt. Wer jetzt schweigt, wird morgen seine Heimat nicht mehr wiedererkennen. Wenn jährlich Tausende neue Menschen nach Südtirol kommen, die mit unserer Sprache, unserer Kultur und unseren Werten nichts verbindet, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis unsere Volksgruppe politisch bedeutungslos wird. Die Sprachgruppe, die dieses Land geprägt hat, droht zur Randerscheinung zu werden. Das ist keine abstrakte Zukunftsvision, das passiert jetzt, ganz real. Unsere Identität, unsere Sprache und unser Lebensraum stehen auf dem Spiel – und wir sagen: Nicht mit uns!“