In der Erstaufnahmeeinrichtung auf dem deutschen Suhler Friedberg (Thüringen) stehen 533 Asylwerber seit vergangenen Freitag wegen eines bestätigten Corona-Falles für wenigstens zwei Wochen unter Quarantäne. Seither gibt es gewaltsame Ausbruchsversuche. So etwa über die Kanalisation. Beim Versuch, den Zaun zu durchbrechen, wurden IS-Fahnen gehisst und Kinder als Schutzschild verwendet, berichtete die Polizei. Was da abläuft, macht den Corona-gefügigen Bürger fassungslos: Immer wieder versuchen 10 bis 20 junge Männer über den Zaun zu fliehen und in die Stadt zu kommen. Man drohte damit, die Einrichtung in Brand zu setzen. Ein Fluchtversuch durch die Kanalisation wurde abgewehrt. Flaschen wurden gegen die Polizei geworfen. Es gibt Aufrufe zum Hungerstreik, manche Bewohner wurden am Gang in den Speisesaal gehindert. In Abhängigkeit von der Tageszeit seien bis zu 50 Beamte vor Ort, um das weitläufige Gelände im Blick zu behalten. Die Suhler Feuerwehr steht Gewehr bei Fuß.
Man hat allerdings mit diesen Problemen gerechnet. Deshalb wurde das Gelände von Polizeikräften abgesichert, die aus dem ganzen Freistaat zusammen gezogen wurden. Letzte Woche lieferte ein LkW des Suhler Katastrophenschutzes Schokolade, Tabakwaren und Süßigkeiten für die Kinder – um sie zu besänftigen. Der an COVID-19 erkrankte Bewohner des Zentrums soll laut Angaben eines Bewohners ein Afghane sein, der über Schweden nach Hamburg einreiste und erst letzten Freitag in die Einrichtung kam. Aufgrund der geringen Symptome war keine Einweisung ins Krankenhaus notwendig, hieß es. Er sei in ein anderes Gebäude auf dem Gelände gebracht worden, wo es eine abgeschirmte Quarantäne für maximal 600 Personen gibt. Die Bewohner der Unterkunft forderten vehement Schutzmasken und Tests bei allen Bewohnern. Diese Abstriche soll es nun geben, ebenso Schutzmasken. Anfang März gab es in der Suhler Erstaufnahmeeinrichtung übrigens auch Windpocken.
Nun wird diskutiert, ob man alle Bewohner des Erstaufnahmezentrums in andere Einrichtungen des Landes verteilen soll. Thüringen hat sich jetzt jedenfalls – bis auf weiteres – von Merkels bundesweit verordneten – Flüchtlingsverteilung abgemeldet.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dürfte von diesem Fall keine Kenntnis haben. Wie sonst könnte sie nämlich jetzt vorschlagen, zwecks Corona-Sicherheit Drittstaatenbürger für einen Monat von der EU fernzuhalten – Asylwerber aber nicht.
wochenblick.at/d-revolte-von-asylwerbern-wegen-corona-quarantaene/