„Österreich zuerst“: Kickl schickt Fürst zu Trump

Obmann-Stellvertreterin Susanne Fürst wird FPÖ-Chef Herbert Kickl bei der Amtseinführung von Donald Trump als 47. US-Präsident vertreten.
Foto: Gage Skidmore / flickr.com (CC BY-SA 2.0)

Herbert Kickl wird aller Voraussicht nach der nächste österreichische Bundeskanzler. Seine Absage an US-Präsident Donald Trump, der ihn zur Amtseinführung eingeladen hatte, zeigt, dass Kickl seine Kanzlerschaft ganz anders ausüben wird, als seine Vorgänger.

Wäre nämlich zum Beispiel der zurückgetretene ÖVP-Kanzler Karl Nehammer vom künftigen US-Präsidenten zur Inauguration eingeladen worden, hätte dieser wohl keine Sekunde gezögert, um sich im Lichte der Weltpresse zu zeigen. Die System-Medien hätten Bilder von Nehammer in Washington rauf und runter gespielt – eine unbezahlbare Werbung für einen Politiker.

“Trump wird es verstehen”

Dass FPÖ-Chef Herbert Kickl auf eine solche, weltweite Publizität freiwillig verzichtet, hat viele verwundert. Gestern, Samstag, beim Neujahrstreffen in der Pyramide Vösendorf sagte Kickl dazu:

Viele haben mir gesagt: Das darfst du dir nicht entgehen lassen. Das ist eine einmalige Chance.

Er habe sich aber anders entschieden. Trump werde das verstehen, denn er habe ja selbst den Slogan „America first“. Für ihn, Kickl, gelte „Österreich zuerst“. Er bleibe im Land, um die schwierigen Koalitionsgespräche mit der ÖVP weiterzuführen und um dabei keine Zeit zu verlieren.

Statt Kickl flog Fürst in die USA

Die Freiheitlichen haben aber eine Vertretung für Kickl zur Amtseinführung von Trump morgen, Montag, entsandt – und zwar die Obmann-Stellvertreterin Susanne Fürst, die gestern, Samstag, in die USA geflogen ist.

Fürst wird also dabei sein, wenn am 20. Jänner, zweieinhalb Monate nach der Wahl des Republikaners Donald Trump – begleitet von viel protokollarischem Pomp und einem durchgestalteten Programm – als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird.

Zeremonie wegen Kälte in Kuppelhalle des Kapitols

Am Montag wird es morgens einen Gottesdienst in der St. John’s Kirche in Laufnähe zum Weißen Haus geben, anschließend empfangen die Bidens die Trumps im Weißen Haus zum Tee. Danach folgt die große Vereidigungszeremonie. Diese war eigentlich wie üblich draußen an der Westseite des Kapitols geplant, wurde wegen des kalten Wetters in der Hauptstadt aber in letzter Minute ins Innere des Parlamentsgebäudes verlegt – in die Kuppelhalle des Kapitols, wo deutlich weniger Gäste Platz haben.

„Österreich zuerst“: Deshalb gab Kickl US-Präsident Trump einen Korb – Unzensuriert

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *