Niederländische Fluggesellschaft gibt vegetarische Wurstsemmeln auf, weil sie niemand gekauft hat

Wikimedia Commons , Mike Peel (www.mikepeel.net)., CC-BY-SA-4.0.

Die niederländische Billigfluggesellschaft Transavia hat den Verkauf von vegetarischen Wurstsemmeln an Bord eingestellt, weil die Kunden mit ihrem Geldbeutel signalisierten, dass sie lieber Fleisch essen.

Seit dem 5. Dezember 2023 ersetzt der vegetarische Snack, der von Unilevers Vegetarian Butcher hergestellt wird, die traditionelle – und beliebte – Wurstsemmel auf der Speisekarte der Fluggesellschaft.

Doch die Fluggesellschaft behauptet nun, dass die Umstellung auf den „nachhaltigen, aber ebenso köstlichen“ Fleischersatz bei den Passagieren nicht gut ankam. Es stellte sich heraus, dass sie den Geschmack von echtem Fleisch dem von Tofu vorziehen, der mit Bohnen, Linsen, Nüssen, Samen, den Verdickungsmitteln Methylcellulose und Carrageen, Samenölen, Farbstoffen und künstlichen Aromen vermischt ist.

Ein Sprecher von Transavia erklärte, dass die Entscheidung, die vegetarische Variante von der Speisekarte zu nehmen, auf die daraus resultierende Differenz zwischen Angebot und Nachfrage zurückzuführen sei.

„Wir passen unser Bordmenü an die Wünsche unserer Passagiere an“, hieß es.

Die Fluggesellschaft fügte hinzu, dass sie nicht glaube, dass die Rückkehr zu einer Fleischoption die Umwelt wesentlich beeinträchtigen würde.

„Nicht verkaufte vegetarische Wurstsemmeln wegzuwerfen ist auch nicht nachhaltig“, so der Sprecher.

Vor der Umstellung auf vegetarische Snacks verkaufte die Fluggesellschaft 15.000 bis 20.000 herkömmliche Wurstsemmeln pro Monat, wobei diese Verkäufe nach der Umstellung einbrachen.

„Mit der vegetarischen Variante haben wir das nicht annähernd erreicht“, gab der Transavia-Sprecher zu.

Der Schritt steht in gewissem Widerspruch zur Politik des Flughafens Schiphol, der aus Gründen der Umweltpolitik bis 2030 60 Prozent seiner Lebensmittel und Milchprodukte auf pflanzlicher Basis anbieten will.

Das bedeutet, dass die Menge der angebotenen Fleisch-, Milch- und Eiprodukte deutlich reduziert werden soll.

Diese Politik steht im Einklang mit den Initiativen der früheren progressiven niederländischen Regierung, die sich für eine „Proteinumstellung“ einsetzte. Sie setzte ein ehrgeiziges Ziel für 2030: Höchstens 40 Prozent des verzehrten Eiweißes sollten aus tierischen Quellen stammen – ein Ziel, das mehrere Supermarktketten zu unterstützen versprochen haben.

Derzeit sind rund 60 Prozent des verzehrten Eiweißes tierischen Ursprungs.

Airline drops vegetarian sausage rolls as nobody bought them (brusselssignal.eu)

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