Nach den Niederlanden: Nun auch Bauernproteste und Blockaden in Spanien

Schon seit Wochen kommt es in den Niederlanden zu Protesten der Bauern gegen die Great Reset-Politik und den “Green Deal” der EU und die damit verbundene Zwangsschließung von Höfen (Wochenblick berichtete). Dabei stehen große Teile der Bevölkerung hinter den Bauern und solidarisieren sich mit ihnen. Auch zeigen die Proteste und Blockaden Wirkung, in einigen Supermärkten werden bereits Lebensmittel knapp. Nun gehen wegen der Teuerungen auch Spaniens Bauern wieder auf die Straße.

Klimawandel hin oder her, es dürfte ein heißer Sommer in Europa werden. Neben den Niederlanden kommt es nun auch wieder in Spanien zu Protesten durch Bauern, wie Videos auf Twitter zeigen.

Vor allem im südlichen Teil Spaniens, in Andalusien protestieren die Bauern wegen der Inflation und der enorm gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel. In Spanien lag die Inflation im Juni bereits über der 10-Prozent-Marke.

Und es sind heuer nicht die ersten Demonstrationen in Spanien wegen der massiven Teuerungen und der Untätigkeit der Regierung. Bereits im März protestierten 150.000 Bauern in Madrid. Damals sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez Maßnahmen zu und erklärte, er wolle sich auch auf EU-Ebene für eine gemeinsame Antwort der EU auf die steigenden Energiepreise stark machen. Doch nun, Monate später zeigt sich, dass die EU unfähig und wohl auch unwillig ist, die Probleme anzugehen. Vielmehr wurden sie durch die Sanktionspolitik gegen Russland noch weiter verschärft.

In Frankreich kam es indessen zu Ferienbeginn zu Warnstreiks von Flughafen-Bodenpersonal, so dass dutzende Flüge ausfielen. Bei den Streiks ging es um die schlechten Arbeitsbedingungen, den Personalmangel und die niedrigen Löhne. Denn obwohl man auf den Flughäfen wieder 95 Prozent Auslastung wie in der Vor-Corona-Zeit habe, fehlen auf den Flughäfen laut Angaben der Gewerkschaft CGT tausende Beschäftigte.

Heftige Kritik an der Agrarpolitik der EU äußerte zum wiederholten Male der freiheitliche Agrarsprecher Peter Schmiedlechner. “Wegen des sogenannten ‘Green Deals’ – hat sich die Regierung in den Niederlanden Ungeheuerliches geleistet und es ist zu befürchten das es auch in Österreich so kommt”, macht er auf die Existenzprobleme der niederländischen Bauern aufmerksam. Denn wegen beschlossener Stickstoffsenkungen hatte die Regierung der Niederlande den Bauern in einem Schreiben mitgeteilt, dass ein Drittel er Höfe geschlossen werden soll, und sollten sie dem nicht zustimmen werden sie einfach enteignet. Deshalb wundern Schmiedlechner die Proteste der Bauern auch nicht, denn schließlich gehe es um deren Überleben. Zumal in Zeiten, in denen sich eine regelrechte Lebensmittel-Versorgungskrise anbahnt und die Teuerungen auch für Grundnahrungsmittel ständig neue Rekordhöhen erreichen, es geradezu absurd erscheint, wenn man die landwirtschaftliche Produktion in Europa dermaßen sabotiert. “Gleichzeitig schließt die EU ein Handelsabkommen mit Neuseeland und schafft somit erneut Abhängigkeiten. In welcher Welt ergibt das einen Sinn?”, fragt Schmiedlechner kopfschüttelnd.

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