Keine italienische Stadt ist so stark vom Coronavirus betroffen wie Bergamo. Die Zahl der Toten ist so hoch, dass der städtische Friedhof überfüllt ist, die Bestattungsunternehmen sind überlastet. Zusätzliche Militär-Lkw erreichten am Samstag den kommunalen Friedhof, um die Särge zu den Krematorien anderer Regionen zu bringen, berichteten lokale Medien.
Seit Tagen ist die Lagerkapazität der Leichenhalle in Bergamo ausgeschöpft. Dies gilt auch für den einzigen Krematoriumsofen der lombardischen Stadt, welcher derzeit 24 Stunden durchgehend läuft.
Sowohl der Friedhof als auch Bestattungsinstitute sind seit längerem nicht mehr aufnahmefähig.
Allein am Freitag wurden 88 Todesopfer in Bergamo gemeldet, seit Beginn der Epidemie beklagte die 120.000-Einwohner-Stadt bereits über 500 Tote.
Die Zahl der Infizierten in Bergamo und Umgebung ist auf 5.154 gestiegen. Die Gegend um die Stadt ist eine der weltweit am stärksten von Covid-19 betroffenen Gebiete.
„Leider sehen wir immer noch kein Licht am Ende des Tunnels. Ich hoffe, dass sich in den nächsten Tagen die Lage bessert”, kommentierte der Bürgermeister Giorgio Gori die Lage.
Soldaten sind bei der Errichtung eines Feldkrankenhauses auf dem Messegelände Bergamos im Einsatz. Hier sollen Plätze für 300 Covid-Kranke entstehen, davon 100 auf der Intensivstation.
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