Sie geht dabei nicht zimperlich vor. Frédérique Dumas war eine der ersten Abgeordneten, die 2018 die Präsidentenpartei verlassen haben. Vier Jahre später beschloss die ehemalige Abgeordnete, ihre Erfahrungen in dem Buch ‘Ce que l’on ne veut pas que je vous dire. Récit au cœur du pouvoir’ (Erzählung im Herzen der Macht), das am Donnerstag, den 31. März bei Massot éditions erschienen ist. In ihrem neuen Buch, von dem Libération die ersten Kapitel enthüllt hat, zögert Frédérique Dumas nicht, Regierungsmitglieder zu kritisieren. Allen voran Emmanuel Macron. Sie wirft dem Präsidenten der Republik seine “Brutalität” und seinen “Mangel an Ideen” vor und beschuldigt ihn sogar, “alle politischen Gegner rigoros zu entmachten”.
Die ehemalige Abgeordnete des Départements Hauts-de-Seine bezeichnete den Macronismus außerdem als “technokratischen Progressivismus, der uns gegen die Wand fährt” und der vom “Oberbefehlshaber” Alexis Kohler, dem Generalsekretär des Élysée-Palastes, geleitet werde. Frédérique Dumas kritisierte auch den ehemaligen Premierminister Édouard Philippe, der “abscheulich, selbstsicher und dominant bis zum Schluss” sei. Nicht zu vergessen den “psychorigiden und paranoiden” Bildungsminister Jean-Michel Blanquer. Was Françoise Nyssen betrifft, so begreife die ehemalige Kulturministerin “nicht viel”, schrieb sie, die bei den Parlamentswahlen nicht antreten wird und dazu aufruft, für Yannick Jadot zu stimmen.
Auch Gabriel Attal, der Regierungssprecher, und Aurore Bergé, die stellvertretende Vorsitzende der LREM-Fraktion in der Nationalversammlung, werden nicht verschont. Wie Libération berichtet, beschreibt Frédérique Dumas sie als “Underwood junior”, in Anspielung auf die US-Serie House of cards, in der ein Politikerpaar unter anderem einen Journalisten tötet, um an die Macht zu gelangen.