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Aktuell sorgt ein Banner, das Mitte Januar am Evangelischen Forum in Chemnitz zu sehen war, für Aufsehen in den Sozialen Medien. Darauf war der Slogan „Kultur ist eine Migrantin“ zu lesen, begleitet vom Logo des „Demokratiestützpunktes“. In den Sozialen Medien gab es zahlreiche kritische Reaktionen. „Diesem ganzen Sumpf muss echt das Geld entzogen werden“, meint ein Nutzer auf X. „Schade, dass man nur einmal austreten kann“, erklärt ein anderer.
Das Banner dürfte damit zusammenhängen, dass die Stadt Chemnitz im Jahr 2025 den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ trägt. Gemeinsam mit der slowenischen Stadt Nova Gorica wurde sie von der Europäischen Union im Rahmen der Initiative „Kulturhauptstadt Europas“ ausgewählt. Die Initiative besteht seit 1985 und hat zum Ziel, die kulturelle Vielfalt Europas zu fördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Unter dem Motto „C the Unseen – European Makers of Democracy“ will Chemnitz bisher Unbekanntes und Verborgenes in den Mittelpunkt rücken. Das Kulturhauptstadtprogramm umfasst mehr als 1.000 Veranstaltungen in Chemnitz sowie in 38 weiteren Kommunen und drei angrenzenden Landkreisen. Neben klassischen Kulturveranstaltungen wie Festivals, Ausstellungen, Konzerten und Theateraufführungen stehen auch soziokulturelle Projekte im Mittelpunkt. Dabei setzt die Stadt bewusst auf die Verbindung von Kultur, Gesellschaft und Alltag und fördert die aktive Beteiligung der Bürger.
Eines der zahlreichen Projekte im Rahmen der Kulturhauptstadt ist der „Demokratiestützpunkt“. Ziel des Projektes ist es laut Eigenbeschreibung, Chemnitz als „bunte, weltoffene und angstfreie Stadt“ erlebbar zu machen. Es richtet sich an Menschen, die das demokratische Miteinander aktiv mitgestalten wollen. Der „Demokratiestützpunkt“ setzt dabei auf ein Netzwerk von Läden, Büros, Kneipen und Vereinen, die mit Aufklebern wie „Hier findest du Verbündete“ gekennzeichnet sind. Diese Orte sollen deutlich machen, dass dort „menschenverachtende Äußerungen“ und Handlungen nicht geduldet werden und Betroffene Unterstützung finden.
„Kultur ist eine Migrantin“: Provokanter Slogan sorgt in Chemnitz für Aufsehen