Die Eurokraten in Brüssel erweisen sich erneut als Menschen mit besonderem Fingerspitzengefühl. Mitten in der Energiekrise und der höchsten Inflation seit dem Zweiten Weltkrieg sollen die Gehälter der Beamten massiv erhöht werden.
50.000 EU-Beamte profitieren
Wie die Bild berichtet, sollen die Bezüge der EU-Beamten um 6,9 Prozent steigen. Davon würden nicht nur 50.000 Beschäftige in Brüssel profitieren, sondern auch die politischen EU-Spitzen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (64) würde 2.015 Euro mehr Grundgehalt bekommen, ein EU-Kommissar 1.643 mehr. Auch die Diäten der EU-Abgeordneten würden um 632 Euro auf 9.800 Euro steigen. Von der Leyen würde dann nicht mehr wie bisher 25.500 Euro brutto im Monat kassieren, sondern 27.515. Umzugs- und Reisekosten sowie eine Aufwandsentschädigung von etwa 1.400 Euro exklusive.
EU-Staaten verlangen Nullrunde
Die EU-Staaten laufen dem Vernehmen nach dagegen Sturm und verlangen eine Nullrunde. Sie warnen vor einer „unhaltbaren Belastung“ und einem „erheblichen zusätzlichen Finanzierungsbedarf“, schreibt die Bild. Für Streit ist also gesorgt. Die Diskussion über die massive Gehaltserhöhung dürfte diesen Monat noch anhalten, denn die finalen Zahlen legt das EU-Statistikamt Eurostat erst Ende Oktober vor.