Islamterror: Wie sicher sind deutsche Volksfeste? 

Wikimedia Commons , Usien, CC-BY-SA-3.0,2.5,2.0,1.0

UT24 hat die Veranstalter dieser großen Volksfeste kontaktiert, um herauszufinden, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der tausenden Besucher zu gewährleisten. Das Ergebnis zeigt: Die Verantwortlichen setzen alles daran, die Gefahr zu minimieren – auch wenn sie sich der Herausforderungen bewusst sind.

Rosenheimer Herbstfest: Sicherheit ist ein komplexes Thema

„Solingen ist kein Einzelfall“, erklärt Klaus Hertreiter, Geschäftsführer der WV Veranstaltungs GmbH, die für das Rosenheimer Herbstfest verantwortlich ist, auf Nachfrage von UT24. „Messerattacken und andere Angriffe passieren immer wieder. Daher arbeiten wir ständig an unserem Sicherheitskonzept. Aber es ist prinzipiell ein sehr schwieriges und komplexes Thema. Wir können nicht alles verbieten – sonst endet es damit, dass in den Festzelten nur noch mit Löffeln gegessen werden darf, weil ein Messerverbot herrscht.“

Seit 2016 gehören Taschenkontrollen zum Standard auf dem Herbstfest. Diese werden laut Hertreiter dieses Jahr intensiviert und engmaschig durchgeführt. „Jeder, der aufs Gelände möchte, muss an den Ordnungsdiensten vorbei. Sie schauen sich die Besucher genau an und kontrollieren gegebenenfalls. Das gesamte Veranstaltungsgelände sowie Teile der Innenstadt werden videoüberwacht, und von Donnerstag bis Samstag ist zusätzlich die Citystreife im Einsatz.“

Darüber hinaus kooperiert das Herbstfest eng mit der Bundes- und Landespolizei sowie dem städtischen Jugendamt, die ebenfalls zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Trotz all dieser Vorkehrungen betont Hertreiter gegenüber UT24: „Ein Restrisiko bleibt immer. Wir haben Vertrauen in unser Konzept und arbeiten kontinuierlich daran, es zu verbessern, aber völlig ausschließen können wir Vorfälle leider nicht.“

Oktoberfest: Strenge Kontrollen und enges Sicherheitsnetz

Auch das Münchner Oktoberfest, das weltweit größte Volksfest, steht unter erhöhter Sicherheitsbeobachtung. Auf Nachfrage von UT24 äußerte sich Stefan Dohl von der Pressestelle des Oktoberfests jedoch zurückhaltend: „Unser Sicherheitskonzept wird in enger und jahrelanger Zusammenarbeit der beteiligten städtischen Behörden mit dem Polizeipräsidium München ausgearbeitet. Detaillierte Hinweise dazu können wir aus Sicherheitsgründen nicht geben.“

Trotz der diskreten Kommunikation sind einige Sicherheitsmaßnahmen bekannt: Das gesamte Oktoberfestgelände ist umzäunt, und es gelten strikte Regeln, darunter ein Messer- und Glasflaschenverbot sowie das Verbot, Rucksäcke mitzuführen. Nur Taschen mit einer maximalen Größe von 20 cm x 15 cm x 10 cm dürfen mitgebracht werden.

Nach dem schockierenden Terroranschlag in Solingen machte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter deutlich, dass die Stadt München alles tut, um die Sicherheit auf dem Oktoberfest zu gewährleisten: „Wir haben bereits diverse Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit für die Besucher zu erhöhen. Angesichts der aktuellen Lage werden wir die Kontrollen nochmals intensivieren. Ich bitte die Besucher schon jetzt um Verständnis, dass das zu längeren Wartezeiten an den Einlasspunkten führen kann. Aber Sicherheit geht vor.“

Die Gespräche mit den Veranstaltern des Rosenheimer Herbstfests und des Münchner Oktoberfests zeigen: Die Bedrohung durch Terroranschläge ist real, und die Sicherheitsvorkehrungen sind umfangreich. UT24 wird weiterhin aufmerksam bleiben und über alle Entwicklungen berichten. Klar ist: Trotz der ernsten Lage wollen die Veranstalter das Feiern nicht einschränken – aber die Sicherheit der Besucher steht an oberster Stelle.

Islamterror: Wie sicher sind deutsche Volksfeste? UT24 hat nachgefragt! – UnserTirol24

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