Haft: Gericht verschafft Klima-Klebern Nachdenkpause in Gefängniszelle

Das im Jahr 1665 entstandene Ölgemälde des holländischen Malers Johannes Vermeer überstand die Attacke dreier Klima-Fanatiker weitgehend unbeschädigt.
Foto: Txllxt TllxT / wikimedia commons (CC BY-SA 4.0)

Letzte Woche, Donnerstag, führten drei Belgier im Mauritshuis Museum in Den Haag einen Anschlag auf das berühmte Vermeer-Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ aus. Zwei von ihnen hatten sich am Bild festgeklebt. Der Dritte überschüttete seinen Komplicen mit Paradeis-Soße. Die Aktion löste in der Bevölkerung Empörung aus. Letzten Mittwoch sprach ein Gericht in Den Haag ein wegweisendes Urteil.

“Schockierende Tat”

Zwei Monate Haft lautete das Urteil für die drei Kunstschänder. Erstmals zeigte damit ein Gericht selbsternannten “Klima-Rettern” spürbar die Grenzen auf. Laut Bericht der niederländischen Nachrichtenagentur ANP sprach der Richter bei seiner Urteilsverkündung von einer “schockierenden Tat”. Da das Gemälde mit einer Glasscheibe geschützt war, blieb das Kunstwerk zwar selbst unbeschädigt, wie das Gericht aber feststellte, kam es zu Schäden an dessen Rückseite und am Rahmen.

Zielscheibe Kunst

Der Anschlag in Den Haag reihte sich in einer Serie weiterer derartiger Attacken auf das kulturelle Erbe in Europa. So waren zuletzt unersetzbare Gemälde alter Meister in Museen in London, Berlin, Potsdam oder Dresden zum Ziel von Klima-Weltuntergangs-Sektierern geworden.

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